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Kindesmissbrauch Gab es Versäumnisse bei der Polizei?

Nach dem Tod des Zweijährigen in Querfurt sollen nun mögliche Versäumnisse der Polizei geprüft werden.

14.07.2020, 17:06

Querfurt (dpa) l Nach dem gewaltsamen Tod eines Zweijährigen in Querfurt (Saalekreis) werden mögliche Versäumnisse der Polizei geprüft. Das sagte Innenminister Holger Stahlknecht am Dienstag in Magdeburg. Hintergrund seien Vorwürfe von Nachbarn. "Wir haben diese zum Anlass genommen, das eingehend zu prüfen", sagte der CDU-Politiker. "Sobald ein Ergebnis vorliegt, werden wir uns dazu verhalten."

In einer Wohnung in Querfurt war am Wochenende ein toter Zweijähriger entdeckt worden. Der Junge wies den Ermittlern zufolge schwere Verletzungen, von denen einige auch auf sexuellen Missbrauch hinweisen. Die 36 Jahre alte Mutter des Kindes und ihr 30 Jahre alter Lebensgefährte sitzen in Untersuchungshaft.

Nachbarn der Familie hatten sich an den MDR Sachsen-Anhalt gewandt und schwere Vorwürfe gegen Polizei und Jugendamt erhoben. Die Behörden hätten Bescheid gewusst und es habe eine Vielzahl von Hilfeschreien gegeben, zitierte der Sender aus einer E-Mail.