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Patrouillen  Klarer Fall: Nur für Profis

Zieht sich die Polizei zurück, wundert es nicht, wenn Bürger selbst auf Streife gehen.

01.11.2015, 23:01

Wenn sich die Polizei aus der Fläche zurückzieht, ist die Angst vor Kriminalität programmiert. Egal, ob sie vielleicht berechtigt ist oder nicht. Die fehlgeschlagene Sparpolitik am Schutzmann auf der Straße zeigt offenbar Wirkung, da helfen auch keine Regionalbereichsbeamten als Trostpflaster. Die Polizei wirkt zudem schlichtweg überlastet durch Pegida, Magida, Fußball und Flüchtlingskrise. Das spürt auch der Bürger.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass einige Sachsen-Anhalter nun selbst freiwillig auf Streife gehen. Eine Entwicklung, die es auch Anfang der 90er Jahre gab, als die Kriminalität tatsächlich einen Höhepunkt erlebte. Sogenannte Bürgerwehren sind dennoch der falsche Weg. Sie sind gefährlich für die Akteure und alle anderen. In Deutschland sollte kein Laie auf Streife gehen. Das ist und bleibt Aufgabe des Staates, der Profis über Jahre ausbilden lässt. Es ist deshalb aber auch an der Zeit, dass sich die Politik klarer für mehr Polizei in der Fläche ausspricht.