Kulturdenkmale profitieren von Sonderinvestitionsprogramm

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sollen nach vorläufigen Planungen zehn Kulturdenkmale von dem 200 Millionen Euro schweren Sonderinvestitionsprogramm profitieren, das Bund und Land aufgelegt haben. Das Programm versetze die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt in die Lage, einen Großteil ihrer Baudenkmale von nationaler Bedeutung umfassend zu sanieren, sagte Generaldirektor Christian Philipsen am Montag in Magdeburg. Nicht nach Bauabschnitten und Kassenlage, sondern in einem Stück solle durchsaniert werden.
So sollten etwa 35 Millionen Euro in das Schloss Köthen fließen, 31 Millionen Euro in Schloss Neuenburg, in Halle soll für rund 50 Millionen Euro ein Zentraldepot für die Sammlungen der Kulturstiftung entstehen. „In den vergangenen Jahren konnten wir wegen der begrenzten Finanzmittel häufig nur Substanzverlust bekämpfen“, sagte Philipsen.
Vor rund eineinhalb Wochen war das Sonderinvestitionsprogramm perfekt gemacht worden. Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die Chefs der Staatskanzleien von Sachsen-Anhalt und Thüringen, Rainer Robra und Benjamin-Immanuel Hoff, unterzeichnen die Verwaltungsvereinbarung. Danach gibt der Bund jedem der beiden Länder 100 Millionen Euro, jedes von ihnen gibt ebenso viel dazu. Damit soll der Sanierungsstau an bedeutenden Kulturdenkmälern aufgelöst werden. Das Programm, zu dem auch noch Projektmittel gehören, läuft bis 2027.