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Landesbank Ausstieg bei Nord/LB ist realistisch

Sachsen-Anhalts Finanzpolitiker müssen sich auf einen Verkauf der Anteile bei der Nord/LB einstellen.

Von Jens Schmidt 13.09.2018, 01:01

Optimismus ist eine lobenswerte Eigenschaft, doch Sachsen-Anhalts Finanzpolitiker müssen sich darauf einstellen, dass ein Ausstieg aus der Nord/LB bald unausweichlich ist. Die Anteilswerte sind im Sinkflug, der Stresstest lässt nichts Gutes ahnen, das Rating könnte in die Ramschzone rauschen — und selbst die Innenrevision der Bank kam im August nicht umhin, ein verheerendes Zeugnis auszustellen. Die faulen Schiffskredite liegen wie Blei in der Bilanz und rettende Investoren sind nicht in Sicht.

Derzeit würde der Verkauf der Anteile noch etwa 30 Millionen Euro für die Landeskasse bringen. Damit könnte Sachsen-Anhalt wenigstens seinen Haftungsanteil für ausgefallene Kredite begleichen. Mehr ist nicht drin. Doch wartet das Land zu lange, sinkt der Anteilswert womöglich noch weiter. Nach einem Ausstieg müsste die Investitionsbank neu aufgestellt werden. Es gab schon früher Ideen für eine mitteldeutsche Bankenkooperation. Diese könnten bald aktuell werden.

Zum Artikel "Nord LB in der Existenzkrise"