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Der lange Weg zur Sonne auf Erden Magdeburger Professor zum Durchbruch bei der Kernfusion

Erstmals haben US-Forscher im Dezember Energie aus der Kernfusion gewonnen. Kommen jetzt bald die ersten Fusionskraftwerke auch in Deutschland? Der Magdeburger Physiker Claus-Dieter Ohl dämpft zu hohe Erwartungen.

Von Alexander Walter 24.01.2023, 17:18
Sonnenoberfläche mit riesiger Gasfackel: Aus einem Gramm Wasserstoff ließe sich per Kernfusion so viel Energie erzeugen wie aus acht Tonnen Erdöl.
Sonnenoberfläche mit riesiger Gasfackel: Aus einem Gramm Wasserstoff ließe sich per Kernfusion so viel Energie erzeugen wie aus acht Tonnen Erdöl. Foto: dpa

Magdeburg - Es ist der 5. Dezember 2022 als es Wissenschaftlern bei San Francisco gelingt, was Forscher, Medien und Politiker weltweit bis heute als Durchbruch in der Kernfusionsforschung feiern. In der National Ignition Facility, einer Einrichtung zur Erforschung von US-Kernwaffen, zünden sie für Sekundenbruchteile die Sonne auf Erden. Mit Lasern beschießen die Wissenschaftler dazu eine Brennstoffkammer aus Gold, die in ihrer Mitte eine Diamantkapsel mit einer winzigen Menge der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium enthält. Die Goldkammer wiederum verteilt extrem energiereiche Röntgenstrahlung in den Innenraum. Bei Temperaturen um 120 Millionen Grad passiert es schließlich: Die Kapsel mit dem Wasserstoff implodiert – die Kernfusion startet.