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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Millionen-Defizit: Protest gegen Kürzungspläne an Uni Halle

An der Uni Halle könnten laut einem Papier des Rektorats mehrere Fachbereiche dem Rotstift zum Opfer fallen. Zur Debatte stehen Sprach- und Kulturwissenschaften, Altertums- und Sportwissenschaften. Am Mittwoch berät der Senat. Unter Studenten regt sich Protest.

Von Alexander Walter Aktualisiert: 01.06.2021, 05:16
Studenten im Audimax der Uni-Halle. Die Universität kämpft mit einer Haushaltslücke von 15 Millionen Euro jährlich.
Studenten im Audimax der Uni-Halle. Die Universität kämpft mit einer Haushaltslücke von 15 Millionen Euro jährlich. Foto: dpa

Magdeburg - Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg steht möglicherweise vor größeren Einschnitten ihres Studienangebots. Hintergrund ist eine Haushaltslücke von 15 Millionen Euro jährlich, wie aus einem Beschluss des Rektorats hervorgeht. Grund seien auch unzureichende Landeszuschüsse, heißt es in dem 30-seitigen Papier, das der Volksstimme vorliegt.

Als Ausweg wird die Neugliederung mehrerer Fakultäten vorgeschlagen. Bisherige Angebote sollen dabei teils komplett entfallen: Betroffen wären die Gräzistik, Latinistik, Indologie, Japanologie, Sprache und Kultur Südasiens, Mittel- und Neulateinische Philologie, Archäologie des Vorderorients sowie das Institut für Altertumswissenschaft. Auch die Sportwissenschaften sollen dem Rotstift zum Opfer fallen.

Noch ist nichts entschieden. Der Senat berät am morgigen Mittwoch. Im Umfeld der Uni regt sich Protest. Mehr als 5500 Nutzer hatten bis Montagnachmittag eine Online-Petition gegen den „Kahlschlag“ unterstützt. Zur Sondersenatssitzung am Mittwochmittag ist ab 12 Uhr eine Protestaktion auf dem Uniplatz angekündigt.