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Landkreis hält an Asylunterkunft in Gräfenhainichen fest

22.02.2016, 12:39

Magdeburg (dpa/sa) - Trotz wiederholter Attacken auf eine künftige Flüchtlingsunterkunft in Gräfenhainichen hält der Kreis Wittenberg an dem Objekt fest. Es ändere sich nichts an den Plänen, sagte ein Sprecher des Landratsamtes am Montag. Allerdings stehe der einstige Bürokomplex wegen eines früheren Schadens mittelfristig nicht zur Verfügung. Am Sonntag waren an dem Gebäude durch Steinwürfe Glasscheiben und eine Werbetafel zu Bruch gegangen.

Ein Polizeisprecher sagte, ein politisch motivierter Hintergrund für die Tat sei nicht auszuschließen. Das Gebäude, in dem bis zu 80 Flüchtlinge unterkommen sollen, ist seit Dezember 2015 unbewohnbar. Damals hatten Unbekannte die Waschräume so beschädigt, dass das Gebäude voll Wasser lief. Der Sachschaden belief sich auf 80 000 Euro. Seitdem wurden mehrfach Steine auf das Haus geworfen. Eine konkrete Spur zu den Tätern gebe es bisher in keinem der Fälle, sagte der Polizeisprecher.

Auch im Fall der Steinwürfe auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Magdeburg haben die Ermittler noch keine heiße Spur, wie ein Polizeisprecher sagte. Am Samstagmorgen waren drei Männer beobachtet worden, die Steine gegen Balkone warfen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei vermutet ein politisches Motiv.