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Landwirtschaft Sachsen-Anhalts Wucherpreise für Ackerland

Ein Gesetzesentwurf soll Sachsen-Anhalts Bauern stärken. Doch wird das Gesetz etwas bringen?

Von Jens Schmidt 10.07.2020, 06:00

Magdeburg l Sachsen-Anhalts Ackerpreise rasten in 12 Jahren von 5000 auf mehr als 18.000 Euro hoch. Reiche ortsfremde Investoren schlagen zu, heimische Bauer halten nicht mehr mit.

Die Koalition will den Acker-Ausverkauf bremsen. Es liegt nun ein Gesetzesvorschlag vor. Doch die Bauern zweifeln, ob das viel bringt.

Im Harz hat ein Autohändler aus Leipzig ganze Agrarbetriebe aufgekauft. In Anhalt-Bitterfeld beherrschen überregionale Investoren 30 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe, im Kreis Stendal sind es fast 20 Prozent.

Seitdem die Zinsen im Keller sind, gieren auswärtige Investoren nach Betriebsanteilen und Ackerland. Das treibt die Boden- und Pachtpreise. Mit einem Gesetz will die Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen das bremsen.

Jetzt liegt ein Papier vor. Erstes Fazit: Eine strenge staatliche Regulierung, wie das vor allem kleine Bauern wollten, wird es wohl nicht geben. Enttäuschung und Streit kündigen sich an.

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