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Lehrermangel Hilferuf der Schulen

Viele Lehrer in Sachsen-Anhalt müssen entlastet werden - die Personaldecke ist einfach zu dünn.

Von Alexander Walter 06.11.2018, 00:01

Der Ruf des Grundschulverbands nach Entlastung ist verständlich. Die Personaldecke an vielen Grundschulen ist einfach zu dünn. Gerade in kleinen Einrichtungen mit nur wenigen Kollegen müssen sich Pädagogen in alle Richtungen strecken, um das Angebot abzusichern. Fallen dann noch Lehrer aus, können Schulen das oft nicht auffangen.
Da hilft es schon, wenn Lehrer jenseits des Unterrichts von Ballast befreit werden. Die Streichung von Klassenkonferenzen ohne echten Anlass gehört dazu. Ob aber auch Halbjahreszeugnisse als pädagogisch verzichtbar gelten dürfen, darüber lässt sich streiten. Fest steht: Für viele Eltern sind die Zeugnisse schon wegen ihrer eigenen Schulbiografie eine heilige Kuh. Die Forderung dürfte daher auf Widerstand stoßen.
Unabhängig davon: Selbst bei einer Umsetzung aller Vorschläge wären die Effekte auf die Unterrichtsversorgung überschaubar. Die Vorschläge sind daher auch als ein weiterer Hilferuf zu verstehen. Die bekannte Botschaft: Eigentlich brauchen die Grundschulen mehr Personal.