Feinstaubwerte in Sachsen-Anhalt gestiegen

Halle (dpa) l Die Luft in Sachsen-Anhalt bleibt sauber. An keiner der 23 Messstationen im Land sei in der ersten Hälfte des Jahres der Feinstaub-Grenzwert häufiger als erlaubt überschritten worden, teilte das Landesamt für Umweltschutz (LAU) in Halle mit. Erlaubt sind maximal 35 Tage im Jahr mit einem Mittelwert von mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. In den ersten sechs Monaten blieb die Belastung deutlich unterhalb der zulässigen Werte. Dennoch zeichnete sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichter Anstieg ab.

So wurden nach Landesamt-Angaben etwa an der Messstation an der Merseburger Straße in Halle im ersten Halbjahr insgesamt an 18 Tagen die zulässigen Grenzwerte überschritten. Im Vorjahreszeitraum lagen sie an nur elf Tagen über der erlaubten Linie. Auch an der Paracelsusstraße in Halle wurden die Werte bislang an 18 Tagen übertreten. Damit weisen beide Messstationen die bislang häufigsten Überschreitungen auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bis zum Jahresende zu 35 Überschreitungen komme, sei jedoch gering, hieß es.

Ein Grund für den leichten Anstieg der Feinstaubbelastung im ersten Halbjahr könne die anhaltende Trockenheit der zurückliegenden Monate sein, teilte das LAU mit. Derzeit gibt es kaum einen Luftaustausch. Der meist nur schwache Wind bläst die Emissionen nicht ab. Neben der Trockenheit sind vor allem Autoabgase, das Grillen im Park oder auch das Heizen mit Kohlen starke Luftverschmutzer.

Feinstaub kann für den Menschen gefährlich werden. Nach Angaben des Landesamtes können besonders kleine Partikel an Feinstaub tief in die Atemwege eindringen und sogar über die Lungenbläschen bis in die Blutbahn vordringen. Daher kann es zu Atembeschwerden oder Herz- und Kreislaufproblemen kommen. Die Feinstaubbelastung sollte deshalb so gering wie möglich gehalten werden.