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Aktkalender sind groß in Mode und garantieren Aufmerksamkeit Mach dich nackig!

Von Lion Grote 10.10.2013, 03:08

Magdeburg l Am Freitag ist es so weit: In Hohengöhren erscheint ein Halbnackt-Kalender von Fluthelfern. Nach dem Motto: Zieh dich aus und tu Gutes. Aber die Jungs aus dem Elbe-Havel-Land sind nicht die Ersten, die die Anziehungskraft einer entblößten Brust erkannt haben. Im Gegenteil: Wer was auf sich hält, macht sich nackig! Und zwar am besten in einem Kalender. So hat der Betrachter oder die Betrachterin länger was davon.

Der Kalendermarkt bietet alles, was man sehen will - oder auch nicht. Nackte Frauen am Grill, nackte Frauen im Heu, nackte Frauen, die auf Autos liegen, nackte Frauen beim Skifahren (was natürlich realistisch ist), nackte Frauen auf heißen Öfen (also hoffentlich Motorrädern) oder nackte Frauen mit Maschinengewehren.

Dabei handelt es sich aber wohlgemerkt nicht nur um professionelle Models. So haben Magdeburger Studenten ebenso schon einen eigenen Aktkalender veröffentlicht wie Stassfurter Handballer oder Feuerwehrkameradinnen aus dem ganzen Land. Kein Wunder, dass auch Politiker dabei sein wollen, wenn es Aufmerksamkeit gibt. Vorreiter war bereits 1994 der SPD-Politiker Thomas Krüger. Wie Gott ihn schuf, zeigte er sich auf einem Wahlplakat unter dem Slogan: Eine ehrliche Haut. Eine Wahl zur Miss Bundestag gibt es ja heute auch schon, da ist der Kalender bestimmt nicht mehr weit. Laszive Posen am Rednerpult oder erotische Treffen im Plenarsaal, lüsterne Blicke auf der Regierungsbank. Und auf dem Titel: Angela Merkel! Obwohl, in dem Fall lieber doch nicht.