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9. Auflage unter dem Leitgedanken "Von Läufern für Läufer" am 21. Oktober Magdeburg-Marathon: Renommierter Volkslauf - nichts für Profis

21.09.2012, 03:15

Zum neunten Mal startet am 21. Oktober der Magdeburg-Marathon. Über Neuigkeiten, Kosten, Service und das Programm sprach Volksstimme-Sportredakteur Klaus Renner mit den Organisatoren Hubert Miehle und Torsten Schollasch.

Volksstimme: Zum fünften Mal stehen Sie beide an der Spitze des Organisationsteams. Wie motivieren Sie sich angesichts des enormen Aufwandes immer wieder?

Hubert Miehle: Ein bisschen verrückt muss man schon sein, aber das Organisieren macht mir sehr viel Spaß. Und wenn ich im Ziel in die glücklichen Gesichter sehe, ist das Motivation genug.

Torsten Schollasch: ... und das, obwohl der Zeitaufwand immens ist.

Volksstimme: Ist das überhaupt ehrenamtlich zu stemmen?

Miehle: Wenn andere sich freitags auf das Wochenende freuen, geht\'s für uns erst richtig los. Wir haben aber die Arbeit mittlerweile auf das ganze Jahr verteilt und so für etwas Entspannung gesorgt.

Schollasch: Wir bewältigen alles komplett im Ehrenamt. Das wäre ohne die aktive Mitarbeit aller Mitglieder unserer Volkslauf-Gemeinschaft, von Angehörigen, Freunden und Helfern nicht zu stemmen.

Volksstimme: Im Vorjahr passierten mehr als 5 000 Läuferinnen und Läufer die Ziellinie. Ist diesmal ein neuer Teilnehmer-Rekord in Aussicht?

Schollasch: Unser Ziel ist es nicht, nach immer neuen Rekorden zu streben. Wir möchten eine qualitativ hohe Veranstaltung anbieten, die Spaß machen soll und zu der die Läufer gern wiederkommen.

Miehle: Und nach wie vor bleiben wir unserem Motto treu: Der Magdeburg-Marathon bleibt auch in Zukunft eine Veranstaltung von Läufern für Läufer.

Volksstimme: In vier Wochen geht\'s los. Wie ist es um die Vor-anmeldungen bestellt?

Schollasch: Sie liegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, so dass wir wieder mit zirka 5 000 Teilnehmern rechnen. Aber: Die beiden Marathon-Sieger von 2010 und 2011, Yves Löbel und Sigrid Hoffmann, haben erneut gemeldet und streben ihre dritten Siege in Folge an. Das gab es bisher noch nicht.

Miehle: Wir hatten Anfragen von Läufern aus Polen und Afrika. Sie wollten allerdings nur unter der Voraussetzung starten, dass sie Siegprämien mit nach Hause nehmen können ...

Schollasch: Die sind bei uns aber nicht drin, denn wir veranstalten wie bereits beim ersten Magdeburg-Marathon einen reinen Volkssportlauf.

Volksstimme: Gibt es dennoch etwas Neues zu vermelden?

Miehle: Der Marathon wird bereits um 9.15 Uhr, also eine Dreiviertelstunde vor dem offiziellen Beginn, gestartet. Wir erreichen damit, dass das Gros der Marathonläufer früher - und damit vom Publikum beachtet - ins Ziel kommt.

Volksstimme: Als ein wenig umständlich erwies sich immer wieder das Bezahlen von Miete und Kaution für den Zeitmess-Chip. Hier ist aber Besserung in Sicht, oder?

Miehle: Wir haben eine neue Zeitmess-Firma. Für die Teilnehmer wird es künftig einfacher. Sie müssen nicht mehr die Mietkosten und die Kaution für den Chip entrichten, sondern die Chips werden von uns ganz einfach nach dem Zieleinlauf wieder eingesammelt.

Schollasch: Dadurch vereinfacht sich das gesamte Anmelde-Prozedere für Starter und Organisatoren.

Volksstimme: Wie hoch sind die Kosten der Veranstaltung?

Schollasch: Sie liegen etwa bei 200 000 Euro. Das ist gemessen an der Teilnehmerzahl relativ gering und ist nur wegen der vielen freiwilligen Helfer möglich. Die Kosten decken wir durch die in diesem Jahr minimal angehobenen Startgebühren, durch Sponsorengelder sowie durch Förderungen. Und auch diesmal bleibt es dabei: Alle Einnahmen werden direkt der Veranstaltung zugeführt.