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Magdeburger Polizeipräsident wechselt ins Innenministerium

27.06.2018, 15:29

Magdeburg (dpa/sa) - Der Jurist Andreas Schomaker gibt die Spitzenposition als Präsident der größten Polizeidirektion (PD) des Landes nach fast sieben Jahren auf. Der Chef der PD Nord in Magdeburg wechselt zum Juli ins Innenministerium von Holger Stahlknecht (CDU). Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Der 58-Jährige leite im Innenressort künftig ein Referat, das neue Steuerungsmodelle, internationaler Zusammenarbeit und Medienarbeit der Polizei koordinieren soll. Er freue sich, dass zahlreiche praktische Erfahrungen in den Ministeriumsalltag einflössen, erklärte Stahlknecht zum Wechsel von Schomaker in sein Haus.

Die Polizeidirektion Nord mit rund 2500 Beschäftigten wird zunächst kommissarisch von Vize-Chef Tom-Oliver Langhans geführt. Dieser übernimmt die Aufgabe bereits zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit: Bereits im Winter 2016 hatte Langhans die Behörde geleitet. Damals war Schomaker ein halbes Jahr wegen laufender Ermittlungen gegen ihn nicht als Polizeipräsident eingesetzt. Er war anonym angezeigt worden, unter anderem wegen angeblicher Unterschlagung.

Die Ermittlungen wurden ergebnislos eingestellt. Das Innenministerium wollte Schomaker dennoch ins eigene Haus holen. Nach Aussage von Staatssekretärin Tamara Zieschang wegen "massiver Führungsdefizite" und um ihn enger zu führen. Das lehnte Schomaker ab und setzte juristisch durch, dass er im Frühjahr 2017 auf seinen Posten als Polizeipräsident zurückkehren konnte. Nun wechselt er doch in das Ministerium.