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Mittelstand in Sachsen-Anhalt in guter Stimmung

Die Binnenkonjunktur in Deutschland brummt. Davon profitiert der Mittelstand in Sachsen-Anhalt. Doch nicht alle sind optimistisch.

06.07.2016, 12:44

Halle(dpa/sa) - Beim Mittelstand in Sachsen-Anhalt herrscht laut einer Studie derzeit Hochstimmung. 62,9 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen bezeichneten ihre Geschäftslage als sehr gut oder gut, wie aus einer am Mittwoch vorgestellten Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform Halle und des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle IWH hervorgeht.

Das sei im Vergleich zur Vorjahresbefragung nur eine geringe Abschwächung (64,8 Prozent). Wegen sinkender Arbeitslosigkeit, steigender Einkommen und Preisstabilität werde der private Konsum angekurbelt. Davon profitiert der sachsen-anhaltische Mittelstand, sagte Creditreform-Prokurist Martin Plath.

Creditreform und IWH befragen einmal jährlich im Mai den Mittelstand zur Konjunktur. Beteiligt haben sich 350 von 2000 Befragten. In dem günstigen Konjunkturklima stiegen Umsätze und Beschäftigung. 41,3 Prozent der Befragten meldeten Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Frühjahr 2015. 44,8 Prozent gaben konstante Umsätze an. Umsatzeinbußen verzeichneten nur 14,1 Prozent der Mittelständler.

27,8 Prozent der Betriebe stellten zusätzliches Personal ein. Knapp 60 Prozent hielt die Zahl der Arbeitsplätze konstant. Rund 13 Prozent der Unternehmen verringerten die Beschäftigtenzahl. Besonders hoch ist der Personalbedarf im Dienstleistungssektor: 26,2 Prozent planen, ihr Personal aufzustocken.

Bei den Geschäftserwartungen stieg sowohl der Anteil der Optimisten, als auch der Pessimisten. Steigenden Umsatz erwarten künftig 29,9 Prozent (2015: 21,6 Prozent). Umsatzeinbußen befürchten dagegen 13,4 Prozent (2015: 8,6 Prozent). Einige Unternehmen sehen offenbar Hemmnisse für ihre weitere Entwicklung, sagte der Leiter des Forschungsfeldes Stadtökonomik beim IWH, Martin Rosenfeld, mit Blick auf die demografische Entwicklung und Nachwuchssorgen.

In diese Umfrage ist noch nicht das Brexit-Votum der Briten und dessen mögliche Folgen eingeflossen. Da der Mittelstand in Sachsen-Anhalt nicht sehr stark vom Export abhängig sei, rechne er momentan nicht mit starken negativen Auswirkungen, sagte Platz.