Dr. Heidrich sprach zu Sportlern Möhren besser als Bockwurst?
Vor einigen Tagen sprach zu den Fußballern der BSG Einheit Salzwedel der Kreissportarzt Dr. Heidrich über das Thema: "Die Kondition und die Hygiene eines Fußballers".
Mit großer Aufmerksamkeit lauschten alle anwesenden Sportler dem interessanten Vortrag. Herr Dr. Heidrich erläuterte, daß die Leistungen und die Kondition eines Fußballers von der Ernährung, vom Schlaf und vom Genuß von Tabakwaren und Alkohol abhängen.
Jeder Sportler muß sich darüber im klaren sein, daß seine Leistungen auch mit der Ernährung in Verbindung stehen. So kann zum Beispiel ein Sportler, der sich von fleischlichen Produkten ernährt, nicht so viel leisten, wie ein anderer, der sich nur von rein vegetarischer Kost (Obst, Gemüse) ernährt. Hier ein gesundes Verhältnis zu finden, ist besonders für Sportler erforderlich. Außerdem solle ein Sportler wenig, aber gute Nahrung zu sich nehmen und vor allem nicht viel trinken, ganz egal, ob Wasser, Selter oder Brause.
Ein wichtiger Punkt ist, daß ein Sportler zwei Stunden vor einem Spiel bzw. vor dem Training keine größere Mahlzeit zu sich nehmen darf, da er dann nicht laufen kann und schneller ermüdet. Jeder Sportler, ob Fuß- oder Handballer, ob Leichtathlet oder Boxer, soll mindestens acht Stunden schlafen, da er sonst zu unkonzentriert und müde in den Kampf geht.
Meiner Ansicht nach ist das Rauchen und der Genuß von Alkohol der wichtigste Punkt, den ein Sportler beachten und nach Möglichkeit meiden muß. Wenn ein Sportler sehr viel raucht und sehr viel Alkohol genießt, so wirkt dieses schädigend auf die Lunge und vor allem auf das Gehirn, was ja das Hauptnervenzentrum des Menschen ist.
Darum sollte jeder Sportler den Alkohol nach Möglichkeit meiden und auch das Rauchen etwas einstellen. Abschschließend sei gesagt, daß jeder Sportler nach diesen Punkten handeln sollte und bestrebt sein muß, seinen Körper zu stählen und gesund zu erhalten.
Im Namen der Jugend der BSG Einheit möchte ich auch auf diesem Wege Herrn Dr. Heidrich für seinen interessanten und lehrreichen Vortrag herzlich danken.
H. Theuer
Salzwedeler Volksstimme, 29. September 1956