Neue Hotline zur Pflegerechtsberatung in Sachsen-Anhalt
Halle (dpa/sa) - Bei der Verbraucherzentrale in Sachsen-Anhalt wird am Donnerstag eine Hotline zur Pflegerechtsberatung geschaltet. Damit bestehe die Möglichkeit, sich zum Beispiel über Verträge zur stationären oder ambulanten Pflege sowie deren Rechtmäßigkeit zu informieren.
"Die Hotline ergänzt das vorhandene Netzwerk an Pflegeberatungen von Kommunen und Pflegekassen im Land", sagte Verbraucherschutzministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag in Halle bei der Vorstellung des Pilotprojekts. Nach den Angaben ist die Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt seit 1999 um 66 Prozent auf heute mehr als 110 000 Menschen gestiegen.
"Wir sehen uns als zusätzlicher Akteur, als Lotse. Wir möchten eine Lücke mit der unabhängigen, rechtlichen Beratung schließen", sagte eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. Zwei Juristen werden bei der Hotline kostenlos telefonisch (0800 100 37 11) erreichbar sein. Das Land unterstützt das Projekt laut Ministerin bis Ende 2020 mit rund 420 000 Euro.
"Man befindet sich bei einem Pflegefall in einer Notsituation, wenn man etwa von jetzt auf gleich das ganze Leben neu zu gestalten hat, einschließlich der Sorge um den Angehörigen", sagte die Sprecherin der Verbraucherzentrale. Deshalb sei es Menschen oft nicht möglich, beim Abschluss eines Vertrages rationale Entscheidungen zu treffen. Zudem seien die Unterlagen für den Laien oft auch nicht verständlich, sagte sie mit Blick auf das Anliegen der juristischen Begleitung.
Hotline Pflegerechtsberatung bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt