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Neuer Prozess um Tod eines Mannes nach Autobahnüberfall

29.04.2016, 15:07

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Mehr als vier Jahre nach einem tödlichen Überfall auf einen Mann an der Autobahn 9 (Berlin-München) wird der Prozess nun neu verhandelt. Vier Litauer im Alter zwischen 24 und 36 Jahren müssen sich vom kommenden Mittwoch an vor dem Landgericht Dessau-Roßlau verantworten. Ihnen wird unter anderem erpresserischer Menschenraub mit Todesfolge vorgeworfen, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Fünf Männer hatten den 39-jährigen Informatiker aus München am 9. Januar 2012 auf einem Autobahnrastplatz unweit von Dessau-Roßlau überfallen, verschleppt und schwer misshandelt, um an die Pin-Nummern seiner Kreditkarten zu kommen. Der Mann starb nach langem Martyrium in seinem Transporter. Seine Leiche wurde erst sechs Tage später, am 15. Januar 2012, gefunden.

Das Landgericht Dessau-Roßlau hatte die mutmaßlichen Täter 2014 zu hohen Haftstrafen verurteilt, sah aber keine Tötungsabsicht. Dagegen gingen die Familie des Opfers, die eine Verurteilung wegen Mordes anstrebt, und die Verteidiger in Revision. Der Bundesgerichtshof verwies den Fall im Januar zur Neuverhandlung an eine andere Kammer des Landgerichts zurück (Az.: 4 StR 72/15). Das betrifft vier Angeklagte, das Urteil gegen den fünften hat Bestand.

Mitteilung Landgericht Dessau-Roßlau zu der Verhandlung, Punkt 3