Oberligist Stendal verpasst Pokal-Sensation gegen Bielefeld
Die Rollen waren klar verteilt. Stendal hatte, wenn überhaupt, nur eine Außenseiterchance. Doch Bielefeld wurde seiner Favoritenrolle gerecht und ließ sich den Einzug in die zweite Pokalrunde nicht nehmen.
Stendal (dpa/sa) - Fußball-Oberligist 1. FC Lok Stendal hat die Pokal-Sensation verpasst. Im ersten Pokalspiel seit 20 Jahren musste sich die Elf von Coach Sven Körner dem favorisierten Zweitligisten Arminia Bielefeld am Ende klar mit 0:5 (0:1) geschlagen geben. Vor 2870 Zuschauern markierten Prince Osei Owusu (11. Minute/61.), Sven Schipplock (63./69. Foulelfmeter) und Tom Schütz (66.) die Tore für die Arminia.
Trotz der am Ende klaren Niederlage zollte Körner seinen Amateur-Kickern großen Respekt. "Meine Mannschaft hat 60 Minuten sehr leidenschaftlich gespielt, das war bis dahin ein Riesenleistung. Die vier Gegentore in neun Minuten haben uns dann ein bisschen auseinander fallen lassen", sagte er.
Owusu sorgte nach einer Ecke für die schnelle Führung des Favoriten. Doch Mitte der ersten Hälfte schaltete Bielefeld trotz eines souveränen Auftritts zu sehr in den Verwaltungsmodus, als dass er einen weiteren Treffer hätte nachlegen können. Zwingende Chancen blieben aus. Die Stendaler bissen sich in die Partie und hielten gut dagegen. Richtig hochkarätige Möglichkeiten sprangen allerdings auch nicht heraus. Nur einmal wurde es etwas gefährlicher für die Arminen: Doch der Schlenzer von Niclas Buschke (40. Minute) flog zwei Meter am Pfosten vorbei.
Bielefeld agierte nach der Pause wieder konzentrierter. Und kam so zu Chancen. Doch Schipplock (50. Minute) traf nur die Latte, dann scheiterte Patrick Weihrauch (53.) am Pfosten. Doch dann kam innerhalb von neun Minuten die Entscheidung.
Eine Fußabwehr von Stendals Schlussmann Lukas Kycek nutzte Owusu im Nachsetzen zum 2:0, ehe wenig später Schipplock abstaubte. Nach einem Foul an Owusu gab es einen Foulelfmeter, bei dem Schütz erst an Stendals Keeper Lukas Kycek scheiterte, den Ball dann aber im Nachschuss im Tor unterbrachte. Kurz danach zeigte Referee Christian Dietz (München) nach einem Foul an Keanu Staude erneut auf den Punkt. Beim zweiten Elfmeter war Schipplock effektiver und verwandelte sicher.
"Die erste Halbzeit war sehr zäh, wir haben den Gegner ein bisschen aufgebaut. In der zweiten Hälfte haben wir das Tempo erhöht und am Ende verdient gewonnen", resümierte Arminia-Coach Jeff Saibene.