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Orkan Friederike Große Schäden in Sachsen-Anhalts Wäldern

Enorme Schäden hat das Orkantief Friederike in den Wäldern in Sachsen-Anhalt angerichtet.

23.01.2018, 16:21

Magdeburg (dpa) l Das Orkantief "Friederike" hat in Sachsen-Anhalts Wäldern große Schäden angerichtet. Schätzungen gingen von rund 1,5 Millionen Festmetern Holz aus, die nun herausgeschafft werden müssten, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Zahlreiche Bäume seien umgeknickt. Besonders betroffen war der Harz und die Region Anhalt – hier wurden den Angaben zufolge ganze Bestände beschädigt.

Der Sturm war am Donnerstag über Sachsen-Anhalt gezogen. Auf dem Brocken wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde erreicht. Schäden im Wald habe es aber nicht nur im Mittelgebirge, sondern auch im Tiefland gegeben.

Bei der Wiederaufforstung werden Waldbesitzer laut Ministerium durch Fördermittel unterstützt. Bis 2020 seien für Waldumbaumaßnahmen sieben Millionen Euro vorgesehen. Voraussetzung für die Förderung sei, dass Mischwald angepflanzt wird, sagte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne). "Laub- und Nadelgehölze gemeinsam werden unsere Wälder widerstandsfähiger gegenüber Stürmen und Schädlingen machen." Die Wälder würden dadurch fit für Klimaveränderungen.

Dalbert kündigte Gespräche mit der Forstwirtschaft zu den aktuellen Problemen und dem weiteren Vorgehen an. Eingeladen zu dem Treffen noch in dieser Woche seien neben dem Landesforstbetrieb und dem Landeszentrum Wald auch Vertreter des Verbands der privaten Waldbesitzer und des Forstunternehmerverbands.

Die Gewerkschaft IG Bau forderte zusätzliches Personal, um Sturmschäden schneller beseitigen zu können. Neben mehr Mitarbeitern in der Verwaltung sei auch die Anschaffung von Spezialmaschinen nötig, teilte die Gewerkschaft mit. Das Ministerium hatte bereits Mitte Januar auf 24 neue Stellen im Landesforstbetrieb und im Landeszentrum Wald verwiesen, von denen acht bereits besetzt seien.