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Hausdurchsuchungen Polizei geht gegen Kreditkartenbetrug vor

Bei einem Einsatz gegen Kreditkartenbetrüger hat die Bundespolizei mehrere Wohnungen durchsucht, darunter auch zwei in Sachsen-Anhalt.

Von Martin Walter 02.02.2018, 15:29

Halle/Pirna l Innerhalb von zwei Wochen hat die Bundespolizei zwei Razzien gegen Kreditkartenbetrüger durchgeführt, wie die Bundespolizeidirektion in Pirna mitteilte. Bereits am 24. Januar erfolgten im Auftrag der Staatsanwaltschaften Halle und Hamburg Durchsuchungsmaßnahmen. Dabei wurden in Merseburg und Oschersleben jeweils eine und im Großraum Hamburg zehn Wohnungen durchsucht. Des Weiteren durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei nun zwei Objekte in Nordrhein-Westfalen.

Den Beschuldigten, welche aus dem afrikanischen Raum stammen, wird vorgeworfen, Onlinetickets der Deutschen Bahn mit betrügerisch erlangten Kreditkartendaten erworben und weiterverkauft zu haben. Der entstandene Schaden summiert sich auf circa 80.000 Euro, hieß es seitens der Bundespolizei. Durch weiteren Kreditkartenbetrug sollen die Täter ein Vermögen im hohen fünfstelligen Betrage erlangt haben. Zuvor konnte am 01. Februar der Haftbefehl gegen den Hauptbeschuldigten, einen 27-jährigen beninischen Staatsbürger in Duisburg vollstreckt werden.

An den Tathandlungen war mindestens eine weitere Person beteiligt. Dabei handelt es sich laut Angaben der Bundespolizei um einen 27-jährigen Deutschen gegen den ebenfalls Ermittlungen laufen und dessen Wohnung sich unter durchsuchten Objekten befand. Dabei konnten zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt werden. Darunter befanden sich mehrere Telefone, Computer und hochwertige Bekleidungsartikel.

Markus Pfau, Leiter der ermittlungsführenden Bundespolizeiinspektion für Kriminalitätsbekämpfung in Halle, sagte zu den Maßnahmen: "Die Bundespolizei setzt einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung des Onlineticketbetruges zu Lasten der Deutschen Bahn, die oftmals von Tätern mit afrikanischer Herkunft begangen werden. Uns ist es mit beiden bundesweiten Einsätzen gelungen, offensiv gegen Tätergruppierungen vorzugehen."