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Lokführer des Güterzugs angeklagt Prozess um Zugunglück von Hordorf beginnt

08.10.2012, 01:24

Hordorf (dapd) l Vor dem Landgericht Magdeburg beginnt die juristische Aufarbeitung des folgenschweren Zugunglücks von Hordorf (Bördekreis) mit zehn Toten. Der aus Niedersachsen stammende Lokführer des Güterzuges muss sich vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 41-Jährigen fahrlässige Tötung in zehn Fällen, fahrlässige Körperverletzung in 22 Fällen sowie Gefährdung des Bahnverkehrs vor. Die Anklage geht von menschlichem Versagen aus. Gerichtsangaben zufolge soll der Lokführer Haltesignale übersehen haben.Am 29. Januar 2011 war auf eingleisiger Strecke in der Börde ein mit Kalk beladener Güterzug frontal mit einem Personenzug des HarzElbeExpress zusammengestoßen. Zehn Menschen wurden getötet, zahlreiche Passagiere wurden verletzt. Unter den Getöteten waren vier Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 61 Jahren. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage vorgesehen. Dabei sollen 29 Zeugen und zwei Sachverständige gehört werden. Mit einem Urteil wird nicht vor dem 18. Oktober gerechnet.