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Rauschgift Hausverbot für Polizeischüler

Die Gewerkschaften der Polizei in Sachsen-Anhalt reagieren auf die Drogen-Vorwürfe gegen einen Polizeischüler aus Aschersleben.

Von Matthias Fricke 26.06.2018, 17:48

Magdeburg l Nach Bekanntwerden eines erneuten Drogenfundes bei einem Polizeischüler der Fachhochschule Aschersleben am Wochenende, haben Polizeigewerkschaften unterschiedlich reagiert. Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Uwe Petermann: „Das ist für mich kein wirklicher Aufreger.“ Das Image der Polizeischule sei „nicht angekratzt“. Er sprach sich für Psychologietests bei Bewerbern aus.

Anders sieht es der Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Peter Meißner, der psychologische Tests allein „nicht für zielführend“ hält: „Man muss sich intelligente Sicherheitsüberprüfungen überlegen.“ Stefan Perlbach, Vize-Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Es fehlen die gesetzlichen Voraussetzung für tiefgründigere Überprüfungen.“

Das Innenministerium hatte am Montag den Polizeischüler suspendiert und ein Hausverbot erteilt. Auch ein Entlassungsverfahren wurde eingeleitet. Der 19-Jährige war bei einem Musikfestival in Magdeburg vom Sicherheitsdienst mit Drogen erwischt worden. Die herbeigerufene Polizei fand mehrere Tütchen in seinem Rucksack, die sogar auf Drogenhandel schließen lassen könnten.