Doku zum 90. Geburtstag Eigener Sohn kritisiert Dieter Hallervorden öffentlich - So gelassen reagiert der Kabarettist
Johannes Hallervorden widerspricht seinem Vater Dieter in einer ARD-Doku zum Geburtstag des Kabarettisten vor laufender Kamera. Doch der gebürtige Dessauer "Didi" reagiert gelassen.

Dessau. - Schauspieler Johannes Hallervorden hat in einer neuen Dokumentation öffentlich Kritik an seinem Vater Dieter Hallervorden geübt. In dem ARD-Film „Hallervorden - Didi gegen den Rest der Welt“ wirft der Sohn dem bekannten Entertainer vor, zu festgefahren in seinen Ansichten zu sein.
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Er wünsche sich von seinem Vater „mehr Offenheit für Argumente, mehr Offenheit für Dinge, die sich verändern“, sagt der Sohn des berühmten Komikers.
Dieter Hallervorden reagiert gelassen auf Kritik von eigenem Sohn
In der Doku beschreibt der 26-Jährige seinen Vater als jemanden mit sehr klaren Haltungen, die kaum zu erschüttern seien. Diskussionen mit dem fast 90-Jährigen seien dadurch schwierig. Mit seiner Aussage macht Johannes Hallervorden den Konflikt zwischen den Generationen erstmals öffentlich.
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Der Kabarettist, der am Freitag, 5. September, seinen 90. Geburtstag feiert, reagiert gelassen. Für ihn sei das Recht auf freie Rede unverzichtbar. „Ich koste das Recht auf Meinungsfreiheit voll aus“, kommentiert er in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Erst kürzlich hatte er auch Social Media zur Teilnahme an einer Demonstration in Berlin aufgerufen.
Auch die Anmerkung seines Sohnes weist er zurück. Allerdings nicht mit Ablehnung, sondern mit dem Hinweis, er sei grundsätzlich bereit, Argumente abzuwägen. „Dafür braucht es dann allerdings auch überzeugende Argumente, um mich zum Umdenken zu bewegen“, so Dieter Hallervorden.
Meinungsfreiheit wichtig für Schauspieler Dieter Hallervorden
Im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ erklärt der Schauspieler, der aus Dessau stammt, außerdem, dass Kritik vom eigenen Sohn legitim sei, er diese jedoch lieber im privaten Rahmen gehört hätte. Dennoch betont er: „Meinungsfreiheit über alles, deshalb für mich okay.“
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Die Auseinandersetzung steht auch im Zusammenhang mit früheren Kontroversen. Bereits im April hatte Hallervorden das sogenannte „N-Wort“ benutzt. Kritik daran kann er laut eigenen Angaben bis heute nicht nachvollziehen.
Stattdessen verweist er auf den Umstand, dass er selbst häufig als „alter, weißer Mann“ bezeichnet werde. Für ihn sei das ebenfalls eine Form der Diskriminierung, so Hallervorden.