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Theater und Orchester Mehr Geld für Kultur im Land

Minister Rainer Robra plant ab 2024 zusätzliche Förder-Millionen für Theater und Orchester.

Von Grit Warnat 02.11.2023, 19:18
Rainer Robra.
Rainer Robra. Foto: D. Apel

Magdeburg. - Der Kulturetat in Sachsen-Anhalt soll steigen. Im kommenden Jahr sind 206 Millionen Euro geplant – ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2023. Das kündigte Staats- und Kulturminister Rainer Robra am Mittwochabend in Magdeburg an. Profitieren sollen auch die Theater und Orchester, deren Verträge mit dem Land Ende des Jahres auslaufen. „Alle Häuser kriegen mehr“, so Robra zum Stand der aktuellen Verhandlungen. Im Dezember soll der Haushalt vom Landtag beschlossen werden.

Robra sagte, dass noch in diesem Jahr die Verträge mit den kommunalen Trägern der Theater und Orchester unter Dach und Fach gebracht werden sollen. Ein Plus an 5,4 Millionen Euro ist eingeplant. Alleine die großen Theater in Magdeburg, Halle und Dessau sollen jeweils 770.000 Euro zusätzlich bekommen. Für mittelgroße Häuser wie in Stendal und Eisleben sei ein plus von 250.000 bzw. 200.000 Euro geplant.

Das Harztheater, das bisher als Nordharzer Städtebundtheater fungierte, soll eine Million Euro mehr erhalten, weil die kommunalen Träger diese Summe ebenfalls zuschießen. Noch im Mai sah die Belegschaft die Zukunft des Mehrspartentheaters aufgrund eines finanziellen Defizits von zwei Millionen Euro und nicht geklärter Fragen hinsichtlich der geplanten Umstrukturierung in Gefahr. Das Theater soll zum 1. Januar 2024 vom derzeitigen Zweckverband in eine gemeinnützige GmbH überführt werden. Die Belegschaft schrieb damals einen Brandbrief an den Minister und demonstrierte vor dem Landtag.

Auch die sogenannte Dynamisierung will das Land um ein Prozent auf dann drei Prozent für die kommenden drei Jahre aufstocken, um steigende Personalkosten abzufedern. Robra sagte, er erwarte von den Kommunen einen ebensolchen Anteil. Für die Jahre 2027 und 2028 soll die Dynamisierung wieder bei den zuletzt vereinbarten zwei Prozent liegen.

Die neuen Verträge mit den Theatern und den beiden Orchestern in Schönebeck und Wernigerode werden für fünf Jahre abgeschlossen. In diesem Zeitraum will das Land die Einrichtungen mit 276 Millionen Euro fördern. Robra sprach von Planungssicherheit und nannte die Reaktionen bei den Trägern „zufrieden bis glücklich“.

Viel Geld soll außerdem in das Sonderinvestitionsprogramm der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt fließen, die für Schlösser und Burgen im Land zuständig zeichnet. 100 Millionen Euro des Bundes müssen gegenfinanziert werden. „Wir kommen jetzt in ein beschleunigtes Fahrwasser“, sagte Robra. Die Gelder fließen unter anderem in das Schloss Allstedt und in den lange geplanten Bau eines Depots für das Kunstmuseum Moritzburg Halle.