88 Arbeitsplätze bei Metec durch Werkschließung gefährdet

Staßfurt/Förderstedt l 88 Mitarbeiter der Metec Metallwarentechnik GmbH in Förderstedt müssen um ihren Arbeitsplatz fürchten. Gesellschafterin Karen Dowidat beabsichtigt, die Betriebsstätte der Gedore-Gruppe in das Stammwerk nach Remscheid zu verlagern. Die Entscheidung wird mit jahrelangen Verlusten und einer negativen Zukunftsprognose begründet. In einer Betriebsversammlung hat Dowidat die Schließung für Dezember angekündigt.

Pikant: Metec hat nach Volksstimme-Informationen jahrelang Fördermittel kassiert, deren Bindung vergangenes Jahr im September ausgelaufen ist. Nur einen Monat später hatte die Konzernleitung die Schließung erstmals angekündigt, diese war nach Verhandlungen mit der IG Metall und der Erstellung eines Gutachtens, das die Leistungsfähigkeit des Standortes Förderstedt bescheinigte, vorerst abgewendet worden.

Detlev Kiel von der IG Metall wurde vor drei Wochen von der plötzlichen Kehrtwende der Gesellschafterin überrascht. "Das Gutachten hat eindeutig bescheinigt, dass Metec über gute Voraussetzungen verfügt. Ausstattung und Standort sind geeignet, um Gewinne zu erwirtschaften", sagt Kiel. Gemeinsam mit dem Betriebsrat habe er Dowidat nach der neuerlichen Verkündung der Schließung die hohen Kosten eines solchen Schrittes aufgezeigt. "Sie war entsetzt darüber, was ein Sozialplan kostet. Auch die Verlagerung der Maschinen nach Remscheid ist nicht billig", sagt Kiel.

Vorgestern wurde nach neuen Gesprächen ein Unternehmensberater beauftragt, die Situation von Metec zu analysieren. Ende September sollen die Ergebnisse diskutiert werden. Kiel hofft auf einen neuen Investor oder eine von der Belegschaft getragene Gesellschaft mit Unterstützung des Landes. "Ich bin optimistisch, dass die Schließung verhindert werden kann. Metec hat Potential", sagt Detlev Kiel.

Das Unternehmen ist seit 1993 in Förderstedt ansässig. Metec stellt vor allem Werkbänke und Montagewagen her.