Boryszew-Gruppe mit neuen Plänen für die Gardeleger Kunststofftechnik AKT künftig weltweiter Lieferant für die Automobilindustrie
Die Altmärker Kunststofftechnik GmbH (AKT) mit Sitz in Gardelegen soll sich in den nächsten Jahren zu einem weltweiten Lieferanten für die Automobilindustrie entwickeln. Das sind die Pläne des neuen Eigentümers des Unternehmens, der Boryszew AG. Die polnische Unternehmensgruppe hat die AKT im Rahmen eines Insolvenzverfahrens gekauft. Gestern stellten Vertreter des Managements die künftigen Strukturen der AKT vor.
Gardelegen. "Wir haben keine Zweifel, dass aus der AKT eine Erfolgsgeschichte werden kann." Pawel Miller vom Boryzsew-Management zeigte sich gestern Nachmittag optimistisch. Der neue Eigentümer der AKT-Werke in Gardelegen und Tschechien, die Boryszew AG, werde das Gardeleger Unternehmen weiter entwickeln und fördern unter Beibehaltung des jetzigen Betriebsnamens, versicherte Miller.
"Es ist ein positives Signal für die gesamte Region, dass nach Agenda Glas auch AKT wieder in ruhiges wirtschaftliches Fahrwasser kommt", betonte Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU).
Am 27. August wird die börsennotierte polnische Unternehmensgruppe offiziell die AKT übernehmen. Für die gut 1000 Mitarbeiter wird sich vorerst nichts ändern. Im Gegenteil, so Miller, in den nächsten Jahren werde es Neueinstellungen von Spezialisten geben. Konkrete Einzelheiten zu den Plänen für die AKT wollte Miller noch nicht bekanntgeben. "Es werden auf die AKT einige Veränderungen zukommen, die das Unternehmen noch profitabler machen und eine solide Basis schaffen", kündigte er an. Das Produktionsportfolio sei künftig nicht nur auf die Automobilindustrie begrenzt, ergänzte der neue Chef der AKT, Arkadiusz Chochotowski. Investiert werden sollen 20 Millionen Euro. Darin inbegriffen ist der Kaufpreis, über dessen Höhe Stillschweigen vereinbart wurde.
Zur Boryszew-Gruppe gehören etwa 50 Produktions- und Handelsgesellschaften unter anderem der Chemie- und Schwerindustrie. Der Umsatz liegt bei einer Milliarde Euro jährlich. Durch Kunden der AKT sei die AG auf die Insolvenz des Gardeleger Unternehmens und die Verkaufsabsichten aufmerksam geworden, erläuterte Miller.