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Jeden Monat Besuchstermin im Schaugarten Üplingen Begleitgruppe beobachtet Entwicklung der Pflanzen

12.08.2011, 04:35

Üplingen (ko). Produkte der modernen Pflanzenzüchtung sind im Schaugarten Üplingen (Bördekreis) zu sehen. Es sind sowohl konventionell gezüchtete als auch gentechnisch veränderte Pflanzen, die hier in ihrer Entwicklung beobachtet werden können – was Landwirte, Wissenschaftler, aber auch Schulklassen gern nutzen.

Eine "Öffentliche Begleitgruppe" mit Vertretern unterschiedlicher Interessen- und Berufsgruppen trifft sich seit Mai einmal im Monat, um die Pflanzen jn verschiedenen Entwicklungsstadien zu sehen und miteinander in den Dialog um moderne Pflanzenzüchtung und grüne Gentechnik zu treten.

Beim dritten Treffen, Anfang Juli, wurde die "Öffentliche Begleitgruppe" mit den Folgen der Zerstörung von Versuchsfeldern konfrontiert. Marlies Müller von der Firma Bio- TechFarm, die den Schau- garten betreibt, berichtet von Unverständnis und Betroffenheit der Besucher. Gentechnikgegner hatten vor einigen Wochen Wachpersonal angegriffen sowie einen Weizen- und einen Kartoffelversuch zerstört.

Bei ihrem Rundgang durch den Schaugarten informierte sich die Gruppe über den Entwicklungsstand der Pflanzen und schaute sich insbesondere die zerstörten Parzellen an.

BioTechFarm-Geschäftsführerin Kerstin Schmidt berichtete über den weltweiten Stand des Anbaus und der Forschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen: "In insgesamt 29 Ländern hat die Biotechnologie bisher Einzug gehalten", sagte sie und verwies auf 15,4 Millionen Landwirte, die weltweit gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen. "Das ist eine Steigerung von 10 Prozent zum Vorjahr."

Aktuell sind herbizidtolerante Zuckerrüben ein Thema, das unter Saatgutzüchtern und Rübenanbauern diskutiert wird. In der Börde sind von KWS gentechnisch veränderte Zuckerrüben im Feldversuch angebaut worden. Eine politische Entscheidung über den Anbau steht in Deutschland noch aus. Im September wird sich die Begleitgruppe in dieser Schaugartensaison das letzte Mal in Üplingen treffen. Die "Öffentliche Begleitgruppe" will dann vor allem über Vorteile der gentechnisch veränderten Organismen und die praktische Umsetzung der Züchtungsergebnisse in der Landwirtschaft diskutieren.