Mehr als 300 Aussteller informieren in Bernburg über aktuelle Trends in der Landwirtschaft DLG-Feldtage erwarten 20000 Besucher
In Bernburg (Salzlandkreis) haben gestern die Feldtage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) begonnen. Ein Thema der Veranstaltung, zu der 20000 Landwirte und Agrarfachleute aus dem In- und Ausland erwartet werden, ist die Energiegewinnung vom Acker.
Bernburg/Magdeburg (ts) l Bernburg ist bis einschließlich Donnerstag die Drehscheibe der Landwirtschaft. An der Großveranstaltung mit 324 Ausstellern aus 15 Ländern kommt kein Erzeuger, Verarbeiter und Technikhersteller vorbei.
Die Aussteller präsentieren nicht nur neue Sorten und neues Saatgut, optimierte Dünge- und Pflanzenschutzstrategien sowie verfeinerte Anbauverfahren in der Pflanzenproduktion. Ein beherrschendes Thema ist die Energiegewinnung vom Acker. So werden Pflanzen präsentiert, die als Brennstoff in Biomasseheizanlagen eingesetzt werden können. Dazu zählen Mais, Rüben, Getreide und Gras. Zum Programm gehört auch die Vorführung von Maschinen zur Aussaat von Getreide und zum Transport. Die DLG erwartet rund 20000 Besucher aus dem In- und Ausland zu der Schau im Salzlandkreis.
"Innovative, neue Produktionstechniken sind die einzige Antwort auf die globalen Herausforderungen, die im Bevölkerungswachstum, im dynamischen Anstieg nach Lebens- und Futtermitteln sowie nach Biomasse für die alternative Energieerzeugung liegen", sagte gestern der Präsident der DLG, Carl-Albrecht Bartmer, bei der Eröffnung der Feldtage auf dem Gelände des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums in Bernburg-Strenzfeld.
"Die DLG-Feldtage sind traditionell das Forum, auf dem innovative Ackerbauern die Fortschritte der nächsten Jahre diskutieren", fügte Bartmer hinzu. Hier würden die Landwirte Anreize finden, Strategien im Pflanzenbau zu überdenken und weiterzuentwickeln. Nirgendwo könne man sich in dieser Dichte über moderne Sorten, neue Betriebsmittel, verfeinerte Anbaumethoden, Landtechnik und neue wissenschaftliche Erkenntnisse informieren.
Sachsen-Anhalts Agrarminister Hermann Onko Aeikens (CDU) betonte, dass nur mit einer hochmodernen Landwirtschaft der begrenzte Produktionsfaktor Boden effizient genutzt werden kann.
Aeikens hob die "beachtlichen Fortschritte" in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem bei der Züchtung, bei der Bedarfsermittlung zu Düngung und Pflanzenschutz und der Bodenbearbeitung hervor.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nannte die Feldtage eine "Kommunikationsplattform des modernen Acker- und Pflanzenbaus" und "internationalen Treffpunkt von Landwirtschaft, Handel und Wissenschaft". Insbesondere hob er die vor zwei Jahren getroffene Entscheidung der DLG hervor, ihr neues Internationales Pflanzenbauzentrum in Bernburg-Strenzfeld anzusiedeln. Er habe diese Entscheidung als "eine Würdigung des Innovationsstandortes Sachsen-Anhalt" verstanden, sagte Haseloff gestern Abend in Bernburg.