Unternehmen und Hochschulen aus Sachsen-Anhalt eine Woche lang auf der größten Industriemesse der Welt Hannover Messe geht mit zufriedenen Ausstellern zu Ende
Hannover l Die Hannover Messe ist gestern zu Ende gegangen. Laut einer Umfrage der Messegesellschaft hat sich die weltgrößte Industrieschau aus Sicht der Aussteller als wichtiges Konjunkturbarometer und Wachstumstreiber erwiesen, die Aussteller seien hochzufrieden. Mehr als 80 Prozent hätten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als positiv bis sehr positiv bewertet. 195000 Besucher zählte die Messe.
Aus Sachsen-Anhalt waren 45 Aussteller in die niedersächsische Landeshauptstadt gefahren, darunter zum ersten Mal die Gummiwerke aus Tangermünde. Lars-Oliver Ahlers, Vorstand der dGw Gummiwerke AG, hatte nur gute Nachrichten im Gepäck. Das Unternehmen mit 24 Beschäftigen sei voll ausgelastet. Halte die positive Entwicklung an, werde man sich Gedanken über eine Erweiterung der Kapazitäten machen müssen, steckte Ahlers die weitere positive Perspektive des Standortes ab. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Herstellung von technischen Gummiformartikeln, beispielsweise auf Dichtungen für Turbolader-Luftansaugrohre.
"Unser Know-how liegt in der Verarbeitung der Kautschukmischungen", nannte Ahlers den Grund, warum die Gummiwerke (Jahresumsatz mehr als zwei Millionen Euro) zu den Top-Lieferanten unter anderem von Volkswagen, Audi und BMW gehören. 70 Prozent seines Umsatzes macht das Unternehmen über den "Umweg" Systemlieferanten mit der Automobilindustrie.
Traditionell hatten Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen-Anhalt ihre neuen Ideen auf dem mitteldeutschen Forschungsstand "Forschung für die Zukunft" präsentiert. Die Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität stellte sechs Forschungsprojekte vor, darunter die TEPROSA Technologieplattform zur Herstellung winzigster Sensoren. Mit Projekten wie "Biowerkstoffe für Produktanwendungen" oder dem "Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT)" waren die Hochschule Merseburg und die Hochschule Magdeburg-Stendal nach Hannover gekommen.
Sozusagen auf zwei Hochzeiten tanzt seit einigen Jahren die integral systemtechnik GmbH Magdeburg (isM) mit Firmensitz in Barleben. Der auf die Entwicklung von Software für die optimale Steuerung von Produktionsabläufen in Unternehmen spezialisierte IT-Dienstleister mit 25 Beschäftigten hat sowohl auf der CeBIT, der größten Computermesse der Welt, als auch auf der Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt, eigene Standflächen gebucht. Mit dieser Strategie folgt der Mittelständler seinem breiten Kundenkreis auf dem Fuß.
