Unternehmen will Rechtssicherheit schaffen / Investoren sollen erst später eingebunden werden Mibrag treibt Pläne für neues Kraftwerk in Profen voran
Zeitz (dpa/dapd) l Das Braunkohleunternehmen Mibrag treibt den Plan für ein neues großes Kohlekraftwerk für 1,3 Milliarden Euro im Süden Sachsen-Anhalts voran. Das Genehmigungsverfahren solle Anfang Dezember beginnen, teilte das Unternehmen gestern in Zeitz (Burgenlandkreis) mit (Volksstimme berichtete). Das Kraftwerk am Tagebaustandort Profen solle eine Leistung von 660 Megawatt haben und im Betrieb 150 neue Arbeitsplätze bieten.
"Ich gehe davon aus, dass wir Ende 2014 Klarheit haben werden, dass dort ein Kraftwerk gebaut werden kann", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Mitteldeutschen Braunkohle mbH, Joachim Geisler. Das Land steht unterdessen weiter zur Braunkohle als heimischem Energieträger und im Energiemix. "Wir kommen ohne Kohle nicht klar", sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Zeitz zur 8. Wirtschaftskonferenz des Burgenlandkreises zur Braunkohle.
2019 bis 2020 könnte das Kraftwerk ans Netz gehen, sagte Geisler. In diesem Jahr will die Mibrag 20 Millionen Tonnen Braunkohle verkaufen.
Die Planung für ein Kraftwerk besteht schon länger, bislang waren konkrete Schritte am Geld gescheitert. Laut Mibrag soll nun Rechtssicherheit für den Bau geschaffen werden, Investoren sollen später eingebunden werden. Es würden Gespräche mit Interessenten geführt, so auch mit den Stadtwerken Zeitz, sagte Geisler.
Während die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) und die CDU das Projekt begrüßten, kam von den Grünen und dem Umweltverband BUND Kritik. Sie gehen von einer steigenden Luftbelastung aus.