Preise überraschend gesunken So viel kosten Häuser und Grundstücke in Sachsen-Anhalt
Die Preise für Einfamilienhäuser und Grundstücke bleiben in Sachsen-Anhalt stabil – oder sinken sogar. Der Immobilienverband hat aktuelle Zahlen für viele Städte im Land.

Magdeburg - Lange kannte der Immobilienmarkt nur eine Richtung: nach oben. Aktuelle Zahlen des Immobilienverbands Deutschland (IVD) Mitte-Ost, die der Volksstimme exklusiv vorliegen, deuten auf eine Trendwende in Sachsen-Anhalt hin.
In Magdeburg kostete ein Einfamilienhaus mit mittlerem Wohnwert zum Jahreswechsel im Schnitt 380.000 Euro, zeigt der IVD Immobilienpreisspiegel 2023. Das ist wieder derselbe Wert wie zwei Jahre zuvor. Im letzten Jahr hingegen gaben die Immobilienmakler den durchschnittlichen Kaufpreis mit 400.000 Euro an. Grundlage für die Auswertung sind real ermittelte Kaufpreise. Als Wert für 2023 nimmt der Verband Zahlen aus dem Dezember.
Lesen Sie auch: Millionenschaden durch Schwarzarbeit auf dem Bau in Sachsen-Anhalt
Einfamilienhäuser in Wernigerode sind günstiger geworden
Einfamilienhäuser sind laut Verband auch in Halle, Wernigerode und Naumburg wieder günstiger geworden. In allen anderen untersuchten Städten blieben die Preise stabil. Bei Grundstücken ging es nur in Wernigerode und Staßfurt nach oben. Stabil im Preis zeigen sich auch Eigentumswohnungen.
„Verkäufer werden sich stärker als in der Vergangenheit preislich auf Käufer zubewegen müssen. Käufer mit guter Eigenkapitalquote sind die Gewinner dieser Entwicklung“, lautet das Fazit von Robert Vesely, Immobilienmakler aus Magdeburg und Vorsitzender des IVD Mitte-Ost.
Heizung beim Hauskauf entscheidend
Beim Verkauf ist die Heizungsanlage immer wichtiger, weiß Dirk Radde, Immobilienmakler aus Halle und ebenfalls im Vorstand des IVD Mitte-Ost: „Wenn das Haus keine neue Heizung hat, ist das immer schlecht – egal ob in der Stadt oder auf dem Land.“
Schlechte Zeiten sieht Radde weiterhin für den Neubau: „Da geht gar nichts mehr. Das ist eine mittlere Katastrophe.“ Die Kosten für Kredite, Energie und Material waren im letzten Jahr enorm gestiegen.