Spekulationen über massiven Personalabbau bei Telekom-Tochter / Sachsen-Anhalt könnte glimpflich davonkommen T-Systems will Rechenzentrum in Biere nicht antasten
Magdeburg l Die Deutsche Telekom und ihr Tochterunternehmen T-Systems wollen den Bau des größten deutschen Rechenzentrums in Biere bei Schönebeck in vollem Umfang durchziehen. "Es gibt keine Frage: Wir stehen zu dem Projekt", sagte T-Systems-Sprecher Christian Schwolow gestern der Volksstimme. Das "Handelsblatt" hatte berichtet, bei T-Systems stünden wegen sinkender Umsätze und niedriger Gewinne bundesweit bis zu 6000 Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Das auf einer Fläche von 30 Fußballfeldern entstehende Rechenzentrum in Biere soll 100 Millionen Euro kosten. Vorgesehen sind einhundert Arbeitsplätze. Der erste Bauabschnitt soll im zweiten Quartal 2014 fertig sein. "Es geht wie geplant voran", betonte Schwolow.
In Sachsen-Anhalt beschäftigt T-Systems, das unter anderem die IT-Sparte von Unternehmen managt, unter anderem 750 Mitarbeiter in einem schon bestehenden Rechenzentrum in Magdeburg. Landesweit hat der T-Konzern über 2000 Angestellte. Schwolow nannte die Personalabbauzahlen "momentan reine Spekulation". Die Gewerkschaft Verdi geht davon aus, dass Sachsen-Anhalt weitgehend verschont wird. T-Systems will vor allem in digitale Geschäftsfelder wie das so genannte Cloud-Computing investieren. Schwerpunkte sind auch Magdeburg und Biere.