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Hilfe in der Corona-Zeit Sachsen-Anhalter spenden für Zoos - mehr Paten gesucht

Zu Beginn der Corona-Pandemie öffneten viele Menschen spontan ihr Portemonnaie um für Zoos und Tierparks zu spenden. Und heute?

Aktualisiert: 31.10.2021, 13:19
Der Bergzoo in Halle.
Der Bergzoo in Halle. Foto: imago images/Steffen Schellhorn

Magdeburg/dpa - Knapp zwei Monate vor Weihnachten fällt die bisherige Bilanz des Spendenaufkommens in Zoos und Tiergärten in Sachsen-Anhalt unterschiedlich aus. Als zur Eindämmung der Corona-Pandemie Anlagen für Besucher geschlossen blieben, zeigten sich viele Menschen solidarisch und gaben spontan etwa das geplante Geld für Eintrittskarten im Familienbudget als Zuwendung aus. Dies habe sich teilweise geändert, durchaus im positiven Sinne, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Zoos und Tierparks seien aber weiter auch auf private Finanzhilfen angewiesen.

Eine Möglichkeit Tier und Mensch etwas Gutes zu tun seien Patenschaften, auch für Tiere, die nicht auf den ersten Blick auffallen, wie Schlangen, Vögel oder Insekten, erklärten Sprecher.

Zoo Magdeburg

Rund 21 440 Euro sind im Zoo Magdeburg nach Angaben einer Sprecherin in diesem Jahr für Tierpatenschaften zusammengekommen. 2020 war diese Summe in etwa gleich. Erdmännchen und Schildkröten gehörten zu den Tieren, für die sich die meisten Paten interessierten. „Manche Tierpatenschaften halten schon seit den Anfängen 1997“, sagte sie. Sehr engagiert sind in den Zoos landesweit Fördervereine, wie die Umfrage ergab. Rund 34 000 Euro seien in „Spendentrichtern“, die im Zoo Magdeburg vor allem während des Lockdowns aufgestellt worden seien, zusammengekommen.

Zoo Halle

Das Spendenaufkommen sei von 2020 zu 2021 insgesamt zurückgegangen, sagte ein Sprecher. „Tier- und Futterpatenschaften sind aber immer noch die beliebtesten Spendart“, betonte er. Zudem helfe der Förderverein auch bei Projekten tatkräftig. Wünschenswert wäre, dass auch weniger bekannte Tiere wie bestimmte Vogelarten oder auch Schlangen und Insekten Menschen finden, die sich als Paten engagieren. „Man tut in jedem Fall etwas Gutes, mit jedem einzelnen Euro“, sagte er. Der Zoo auf dem Reilsberg beherbergt den Angabe zufolge rund 1200 Tiere in 250 Arten, wie Elefanten oder Pinguine.

Zoo Halberstadt

Eine Tierpatenschaft könne über ein einzelnes Tier, eine Tiergruppe oder über eine gesamte Anlage übernommen werden. Dies diene der Versorgung und Betreuung des Schützlings, heißt es auf er Internetseite. Der Zoo hat mehr als 250 Tiere in 75 verschiedenen Arten - ob Känguru, Waschbär oder Berberaffe.

Tierpark Aschersleben

Die Spendenbereitschaft sei im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte ein Sprecher mit. 2020 wurde im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schließung von Privatleuten gespendet, 2021 von Stiftungen projektbezogen. Das können Bauvorhaben wie neue Gehege, Tierhäuser oder neue Informationstafeln für Besucher sein. Weitere Tierparks und -gärten im Land wie Dessau, Stendal oder Köthen werben dafür, mit Spenden auf verschiedene Art Gutes zu tun - auch nach Weihnachten.