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Schlecker schließt 75 Filialen im Land Für Hälfte der Märkte kommt Aus schon am 24. März

15.03.2012, 03:10

Magdeburg (ck) l In Sachsen-Anhalt werden Ende des Monats 75 Schlecker-Filialen geschlossen. Das geht aus der Streichliste hervor, die Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gestern veröffentlichte. Das Unternehmen betonte zwar, dass es sich um ein vorläufiges Konzept handele und noch Änderungen möglich seien.

Jörg Lauenroth-Mago, Verdi-Fachbereichsleiter Mitteldeutschland, glaubt jedoch, dass es für die Märkte kaum noch Hoffnung gibt. In den 75 Verkaufsstellen soll ab sofort der Räumungsverkauf beginnen, am 24. März werden die Filialen endgültig geschlossen.

Sowohl kleinere Orte als auch große Städte sind von den Schließungen betroffen: In Magdeburg und Halle machen je drei Märkte zu, in Staßfurt vier, die Gemeinde Sülzetal verliert beide Filialen. Aber auch für die Verkaufsstellen, die erhalten bleiben, müsse noch einiges getan werden, erklärte Jörg Lauenroth-Mago: "Es muss schnell ein Zukunftskonzept erarbeitet und ein Investor gefunden werden. Nur dann werden die Märkte wettbewerbsfähig sein."

Wie es für die 672 Beschäftigten in Sachsen-Anhalt weitergeht, ist noch offen. Schlecker verkündete gestern, dass die Schließung eines Marktes nicht zwangsläufig mit dem Verlust der Arbeitsplätze für die Mitarbeiter einhergehen müsse. Das Unternehmen erarbeitet gerade einen Sozialplan mit dem Gesamtbetriebsrat und der Gewerkschaft Verdi. Diese fordert zudem die schnelle Gründung einer Transfergesellschaft, an der sich auch Sachsen-Anhalts Landesregierung finanziell beteiligen soll. Seite 6