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Sachsen-Anhalt rechnet vorerst nicht mit Welle von Armutsflüchtlingen Schranken für Bulgaren und Rumänen fallen

Ab 2014 herrscht auch für Bulgaren und Rumänen Freizügigkeit auf dem EU-Arbeitsmarkt. Damit wachsen Befürchtungen, dass sich in Deutschland die Zuwandererzahlen stark erhöhen. Das Innenministerium versucht, Bedenken zu zerstreuen.

Von Steffen Honig 23.12.2013, 12:10

Magdeburg. Zwar steht eine Schengen-Mitgliedschaft von Rumänien und Bulgarien noch in den Sternen, dennoch winkt den Bürgern beider Länder zum Jahresbeginn ein großes Stück mehr Bewegungsfreiheit: die Niederlassungsfreiheit in der gesamten Europäischen Union. Sie können damit jederzeit in jedem EU-Land eine Arbeit aufnehmen. Genauso, wie es für Polen oder Tschechen vor drei Jahren der Fall war.

Damals war die Sorge groß, dass durch Dumpinglöhne für die Zuwanderer der deutsche Arbeitsmarkt gesprengt werden könnte. Dies ist nicht eingetreten. Bei Rumänien und Bulgarien wird die Lage dadurch verschärft, dass sich noch mehr der verelendeten Sinti und Roma auf den Weg in Richtung Westen aufmachen könnten, als in den Vorjahren bereits geschehen.

Sachsen-Anhalts Innenministerium relativiert auf Volksstimme-Anfrage zumindest für das Bundesland: Probleme mit rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen, hätten sich bislang auf einige westdeutsche Ballungsgebiete sowie Berlin konzentriert. "Sachsen-Anhalt ist hiervon nur am Rande betroffen", erklärt das Ministerium. Das Land rechne auch nicht damit, dass sich dies mit der uneingeschränkten Niederlassungsfreiheit ändern werde.