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Irritationen um Airbus über Halberstadt / Erprobungsmaschine Richtung Cochstedt unterwegs Testflieger im Tiefflug über Sachsen-Anhalt

Von Dennis Lotzmann 25.07.2013, 03:08

Halberstadt/Braunschweig l Rätselraten in Halberstadt und den angrenzenden Orten: Am späten Dienstagnachmittag ist ein Passagierflugzeug in vergleichsweise geringer Höhe durch den Harz geflogen und hat für Irritationen gesorgt. Befürchtung, die Maschine habe einen Schaden und müsse in der Nähe womöglich notlanden, waren aber unbegründet. Es handelte sich um eine Erprobungsmaschine des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Der umgebaute Mittelstreckenflieger vom Typ Airbus A 320 war unterwegs zum Flughafen Magdeburg-Cochstedt, um dort bei mehrfachen Start- und Landeanflügen technische Komponenten zu testen. Eine Havarie habe nicht vorgelegen, versicherte Testpilot Stefan Seydel.

Für die geringe Höhe sei allein die kurze Flugdistanz zwischen dem Flughafen Braunschweig und Magdeburg-Cochstedt ausschlaggebend gewesen. "Normalerweise startet eine solche Mittelstreckenmaschine durch und geht auf eine Regelflughöhe von elf bis zwölf Kilometern", erklärt Seydel. Für den kurzen "Hüpfer" zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sei die Maschine indes viel tiefer geblieben - maximal 3000 Meter. Die Luftraum-Lotsen von der Deutschen Flugsicherung (DFS) geben die Höhe jenes Testfluges mit rund 1300 Meter über dem Meeresspiegel an. Bleibt in der Harzregion - abzüglich der Höhenlage von Halberstadt - eine reale Flughöhe von rund 1000 Metern. "Und da wirkt eine so große Maschine schon spektakulär", räumt der DLR-Testpilot ein. Im Raum Halberstadt sei der A 320 schon im Landeanflug gewesen. Für den 49-Jährigen war der Flug reine Routine: "Braunschweig-Cochstedt-Braunschweig - alles in allem 90 Minuten mit acht Platzrunden in Cochstedt."

Wobei Letztere wirklich spektakulär waren. Weil es beim Test um den Einfluss von Insekten auf Bauteile an den Airbus-Flügeln ging, und dies eben nur bei Starts und Landungen getestet werden kann, ging Seydel von den 300 Meter hohen Platzrunden bei Cochstedt über der Landebahn bis auf 15 Meter hinunter, um dann wieder voll durchzustarten. Tests, die in den gestrigen späten Nachmittagsstunden übrigens wiederholt wurden. Das geschehe auch in den kommenden Wochen, hieß es aus dem DLR.