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Teutschenthal Grube will Betrieb rasch wieder aufnehmen

Mehr als 30 Bergleute waren Freitagmorgen während einer Verpuffung in 700 Metern Tiefe. Nun lief die Ursachenforschung.

10.11.2019, 13:38

Teutschenthal (dpa) l In der Grube Teutschenthal im sachsen-anhaltischen Saalekreis soll nach der Verpuffung mit zwei Verletzten in Kürze wieder gearbeitet werden. "Der reguläre Betrieb wird voraussichtlich teilweise im Laufe des Montags wieder aufgenommen", erklärte eine Unternehmenssprecherin am Sonntag. Die gezielte Belüftung der Unfallstelle zeige positive Wirkung. Unterdessen habe einer der beiden verletzten Bergmänner am Samstag das Krankenhaus verlassen, der zweite sei weiter in ärztlicher Behandlung.

Der Grubenbetreiber GTS arbeite in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen und der Kriminaltechnik an der Ursachenforschung. "Hierzu erfolgte bereits am Samstagabend eine erste gemeinsame Befahrung der Unfallstelle", erklärte die Unternehmenssprecherin weiter.

Ein Sprecher des für Bergbau zuständigen Wirtschaftsministeriums hatte am Samstag erklärt: "Der Betrieb in Teutschenthal kann erst weitergehen, wenn die Ursache für die Verpuffung gefunden ist." Bislang wurde vermutet, dass sich Wasserstoff angesammelt und entzündet hat. Er könnte aus behandelten Abfällen stammen, die in die Hohlräume des seit den 80er Jahren stillgelegten ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk gefüllt werden. Die Untersuchungen sollen klären, ob dies tatsächlich die Ursache war.

Bei der Verpuffung in rund 700 Metern Tiefe waren am Freitagmorgen ein 24 Jahre alter Mann leicht und ein 44-Jähriger schwer verletzt worden. Sie wurden unmittelbar nach dem Vorfall von der Grubenwehr geborgen. Zudem mussten mehr als 30 Männer mehrere Stunden unter Tage ausharren, bevor sie die Grube unbeschadet verlassen konnten. Mitglieder der Grubenwehr waren selbst während des Unglücks mit unter Tage. Die Wehr hat laut Unternehmen 18 Mitglieder, alles Mitarbeiter der Grube Teutschenthal Sicherungsgesellschaft.