Totschlags-Prozess in Magdeburg: Angeklagter ohne Erinnerung
Magdeburg (dpa/sa) - Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines 48-Jährigen in Hermsdorf (Bördekreis) hat der Angeklagte angegeben, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Der 36-Jährige, der sich seit Montag wegen Totschlags vor dem Magdeburger Landgericht verantworten muss, soll seinen Freund am Abend des 5. Oktober 2017 nach einem Trinkgelage erschlagen haben. Zuvor sollen die beiden in der Wohnung des Opfers gestritten haben. Laut Staatsanwaltschaft ist dabei auch ein bisher unbekannter Gegenstand benutzt worden. Der 48-Jährige sei an schweren Schädel-Hirn-Verletzungen gestorben, hieß es in der Anklage.
Laut einem Gutachter blickt der Angeklagte auf eine lange Alkohol-, Drogen- und Medikamentenkarriere zurück. Bei ihm sei außerdem eine geistige Behinderung festgestellt worden. Die erste Strafkammer des Landgerichts will 17 Zeugen und zwei Sachverständige befragen.