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Transplantation So viele Sachsen-Anhalter spenden Organe

Die Zahl der Menschen, die sich bereit erklären ihre Organe zu spenden, hat in Sachsen-Anhalt abgenommen. Doch was denken Sie?

Von Aline Wobker 23.02.2020, 00:01

Magdeburg l Es ist ein sensibles Thema, das viel Fingerspitzengefühl fordert: Die Organspende. Der natürliche Abwehrmechanismus bei dem Gedanken an den eigenen Tod und das, was danach mit dem Körper passiert ist ganz normal. Dennoch gibt es viele Menschen, dessen Leben von dem Tod eines anderen abhängt. Diejenigen, die an unheilbaren Krankheiten leiden, deren Organe versagen und in tristen Krankenhauszimmern leben müssen.

Die Menschen in Sachsen-Anhalt entscheiden sich seltener dazu Organe zu spenden. Insgesamt kamen in Sachsen-Anhalt auf eine Million Einwohner statistisch gesehen 14,5 Organspender - der Bundesdurchschnitt liegt bei 11,2 Spender pro eine Million Einwohner. Im Jahr zuvor kamen 16,8 Organspender auf eine Million Einwohner. Ein leichter Abwärtstrend, den Experten in ganz Deutschland beobachten. Daher hat die Bundesregierung beschlossen den Zugang zu vereinfachen, zum Beispiel durch die Möglichkeit der Online-Registrierung. Außerdem soll beim ersten Anmelden des Personalausweises die Möglichkeit geschaffen werden, direkt Ja oder Nein einzutragen.

Die Seite www.organspende-info.de hat 2018 eine Befragung zum Thema Organspende durchgeführt. Auf die Frage nach den Motiven für die Zustimmung zur Organ- und Gewebespende im Organspendeausweis geben 73 Prozent der Befragten an, dass sie anderen Menschen helfen und durch die Spende ihrem eigenen Tod einen Sinn geben wollen.

24 Prozent der Befragten, die sich auf ihrem Organspendeausweis gegen eine postmortale Organ- und Gewebespende entschieden haben, glauben, nicht als Spenderin oder Spender geeignet zu sein. 22 Prozent äußern Angst vor Missbrauch beziehungsweise mangelndes Vertrauen aufgrund negativer Berichterstattung als Grund dafür, eine Spende abzulehnen. Fast die Hälfte der Personen, die noch keine Entscheidung getroffen haben (43 Prozent), begründen dies damit, sich bisher zu wenig mit dem Thema beschäftigt zu haben, heißt es auf der Webseite.