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Ukraine-Krieg Krieg gegen die Ukraine: Krebskrankes Kind wird nach Flucht aus Kiew in Halle behandelt

Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Auch Sachsen-Anhalt hat sich zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bereiterklärt. In Halle erhält ein krebskrankes Kind aus der Ukraine nun eine lebensrettende Behandlung.

Aktualisiert: 16.03.2022, 14:35
Olena und Misha aus Kiew mit dem behandelnden Oberarzt Dr. Caspar Kühnöl.
Olena und Misha aus Kiew mit dem behandelnden Oberarzt Dr. Caspar Kühnöl. (Foto: Universitätsmedizin Halle)

Halle (Saale)/DUR – Als der Krieg in der Ukraine ausbricht, befindet sich der 16 Monate alte Misha mit seiner Mutter gerade in einem Krankenhaus in Kiew. Dort sollte das Kind eigentlich wegen einer Krebserkrankung behandelt werden. Doch es kommt anders: Nun soll er in der Universitätsmedizin in Halle Hilfe finden.

Mutter flüchtet mit krebskrankem Kind nach Halle

Die Universitätsmedizin Halle hat das Schicksal des kleinen Misha am Mittwoch in einer Pressemitteilung öffentlich gemacht. In den ersten Tagen des Krieges hätten sich Misha und seine Mutter Olena zunächst im Keller eines Krankenhauses in Kiew versteckt. Nach zwei Wochen entschied die Krankenhausleitung, das Gebäude zu evakuieren.

Mutter und Sohn flüchteten daraufhin zunächst mit dem Zug über Lwiw an die ukrainisch-polnische Grenze. Von dort organisierte die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) die Weiterreise nach Cottbus und schließlich nach Halle. Zurücklassen musste Olena ihren sieben Jahre alten Sohn und ihren Ehemann.

Universitätsmedizin Halle behandelt krebskrankes Kind aus der Ukraine

An der Unimedizin Halle soll Misha nun seine lebensrettende Krebstherapie abschließen. Bei ihm wurde eine Langerhans-Zell-Histiozytose diagnostiziert, die meist mit einer Chemotherapie behandelt wird. Die Universitätsmedizin sucht nun eine Unterkunft für Mutter und Kind, damit Misha seine Therapie ambulant beenden kann. Am vergangenen Mittwoch seien zudem noch zwei weitere Mütter mit ihren Söhnen in Halle angekommen.

Olena hofft weiterhin darauf, dass sie und ihr Kind bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können: „Ich wünsche mir, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet wird und es dann noch ein Zuhause gibt, in das wir zurückkehren können“, sagte sie laut der Universitätsmedizin Halle.