Corona-Management: Sachsen-Anhalter zufrieden

Halle (dpa) l Ein Jahr vor der Landtagswahl legen die Regierungsparteien in Sachsen-Anhalt laut einer Umfrage in der Gunst der Wähler wieder zu. Wie aus einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des "Mitteldeutschen Rundfunks" hervorgeht, würde die CDU derzeit 34 Prozent der Stimmen erhalten – das sind 4 Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Landtagswahl im März 2016. Die AfD hingegen würde 5,3 Prozentpunkte einbüßen, bliebe mit 19 Prozent aber zweitstärkste Kraft. Die SPD käme auf 13, die Grünen auf 8 Prozent – ein Zuwachs von 2,4 und 2,8 Prozentpunkten. Die Linke würde es erneut auf etwa 16 Prozent schaffen.

Mit dieser Stimmverteilung hätte die Koalition aus CDU, SPD und Grünen auch nach der nächsten Landtagswahl eine Mehrheit im Parlament, gleiches gilt für ein Bündnis von CDU und AfD. Eine solche Koalition lehnte der Großteil der Befragten (55 Prozent) aber ab. Nur 15 Prozent würden eine Zusammenarbeit von CDU und AfD befürworten.

Das Corona-Krisenmanagement der Landesregierung erhielt von einem Großteil der Umfrageteilnehmer gute Noten. Von den Befragten waren 56 Prozent zufrieden und 16 Prozent sogar sehr zufrieden, wie die Landesregierung die Situation handhabt. Gar nicht zufrieden zeigten sich sieben Prozent der Befragten. Die geringste Zustimmung zur Arbeit der Landesregierung war von AfD-Befürwortern zu verzeichnen.

Auch für den Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) stieg der Zuspruch wieder. Insgesamt waren 76 Prozent mit ihm an der Spitze zufrieden oder sehr zufrieden. Die Frage, wie es mit Blick auf die Corona-Maßnahmen weitergehen soll, spaltete die Befragten. 52 Prozent sprachen sich dafür aus, die Beschränkungen beizubehalten, 45 Prozent waren derweil für mehr Lockerungen.

Für die Umfrage wurden 1003 Wahlberechtigte im Land telefonisch zwischen dem 28. Mai und 3. Juni kontaktiert. In Sachsen-Anhalt wird voraussichtlich im Juni 2021 ein neuer Landtag gewählt.