1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Ostdeutsche Unternehmen und Corona

Umsatzrückgänge Ostdeutsche Unternehmen und Corona

Ostdeutsche Firmen kommen nach einer Erhebung des Ifo-Instituts bislang besser durch die Corona-Krise.

30.04.2020, 23:01

Dresden (dpa) l  Wie die Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten, verzeichnen 77 Prozent aller ostdeutschen Unternehmen Umsatzrückgänge. In Westdeutschland hingegen treffe dies auf 85 Prozent zu. Eine Erklärung für die geringere Betroffenheit ostdeutscher Unternehmen sehe er darin, dass die ostdeutschen Unternehmen stärker auf die regionalen Liefer- und Absatzmärkte fokussiert seien und deswegen die Krise bislang besser abfedern könnten, sagte Joachim Ragnitz von der Niederlassung Dresden des Ifo-Instituts.

Eine Sonderauswertung der Ifo-Konjunkturumfragen zum Thema Corona im April 2020 erbrachte den Angaben zufolge, dass vor allem das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister von Umsatzeinbußen betroffen sind und im Handel sowie im Bau weniger Unternehmen Rückgänge zu verzeichnen haben.

Unterschiedlich fällt laut Ifo-Institut auch die Reaktion auf die Corona-Krise in den beiden Landesteilen aus. In Ostdeutschland würden 44 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeit anzeigen, in Westdeutschland seien es 51 Prozent. Zudem haben in Ostdeutschland 65 Prozent der Unternehmen Überstunden verringert bzw. bestehende Zeitguthaben abgebaut, teilten die Wirtschaftsforscher mit. In Westdeutschland seien es 69 Prozent.