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Untersuchte Flüchtlinge hatten nur selten Erkrankungen

08.09.2016, 16:38

Stendal (dpa/sa) - Ärzte haben bei den Pflichtuntersuchungen für Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt nur wenige Erkrankungen entdeckt. Von Oktober bis Dezember 2015 sind landesweit 77 Infektionskrankheiten bei Flüchtlingen registriert worden, bei der deutschen Bevölkerung seien es im selben Zeitraum 3710 Erkrankungen gewesen, wie aus dem am Donnerstag in Stendal vorgestellten Jahresbericht des Fachbereichs Hygiene des Landesamts für Verbraucherschutz hervorgeht. Die Statistik wird erst seit Herbst 2015 geführt.

Zehn Tuberkulosfälle seien bei Flüchtlingen registriert worden. Insgesamt seien Krankheiten wie Hepatitis, Windpocken oder Mumps nur vereinzelt und deutlich seltener als bei der einheimischen Bevölkerung aufgetreten. Am häufigsten seien Magen-Darm-Erkrankungen festgestellt worden. In einzelnen Fällen diagnostizierten Ärzte Läuse und Fleckfieber. Diese hätten aber unter den hygienischen Bedingungen in Deutschland keine Chance sich auszubreiten.

Es könne keine Rede davon sein, dass mit Flüchtlingen gefährliche Infektionskrankheiten eingeschleppt würden, betonte die Leiterin des Fachbereichs Hygiene, Hanna Oppermann.

Im vergangenen Jahr waren rund 40 000 Flüchtlinge nach Sachsen-Anhalt gekommen. Medizinische Untersuchungen für sie sind Pflicht.

Pressemitteilung