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Urteil Haftstrafe für Straßenbahnschläger

Zwei Jugendliche mussten sich vor dem Magdeburger Landgericht verantworten. Jetzt fiel das Urteil.

Von Matthias Fricke 05.03.2020, 10:17

Magdeburg l Zwei Angeklagte, die in einer Magdeburger Straßenbahn zugeschlagen haben, sind jetzt verurteilt worden. Die Jugendlichen, 17 und 18 Jahre alt, erhalten aufgrund von gefährlicher Körperverletzung eine Haftstrafe von jeweils vier Jahren. Sie werden nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.

Die Angeklagten sollen nach Angaben von Landgerichtssprecher Christian Löffler das Opfer fast totgetreten haben, „weil sie verärgert darüber waren, dass sich der Fahrgast eingemischt haben soll“. Die Jugendlichen – in Begleitung von zwei Mädchen – randalierten in der Bahn, begannen damit ein Sitzpolster aus der Verankerung zu reißen. Als der junge Mann sie daraufhin ansprach, schlugen und traten sie mehrfach gegen seinen Kopf.

Der 22-Jährige erlitt bei der Attacke nach Volksstimme-Informationen neben mehreren Hautabschürfungen auch mehrere Frakturen am Kopf unter anderem an der Augenhöhle und Schädelbasis. Die Verletzungen wurden damals von den Ärzten als lebensgefährlich eingestuft. Während der Schlägerei wurde der Fahrer auf den Tumult in der Bahn aufmerksam.

Er betätigte den Notruf und stoppte die Bahn am Damaschkeplatz. Dort soll das Opfer noch auf die Straße geflüchtet sein, wo es weitere Schläge gegeben haben soll. Als die Polizei eintraf, waren die Jugendlichen bereits weg. Sie stellten sich in Begleitung der Eltern einen Tag später bei der Polizei und befinden sich seither in Untersuchungshaft. Beide sollen bereits wegen gefährlicher Körperverletzung bekannt gewesen sein.