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Vier Menschen 2020 in Sachsen-Anhalt ertrunken

09.03.2021, 15:18
Carmen Jaspersen
Carmen Jaspersen dpa

Berlin (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr vier Menschen ertrunken. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom Dienstag ist das die niedrigste Zahl an Todesfällen seit mindestens zwei Jahrzehnten. Besonders gefährlich bleiben dennoch die offenen Gewässer in freier Natur, wie die DLRG in Berlin berichtete. "Flüsse und Seen sind nach wie vor die größten Gefahrenquellen. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern", sagte Achim Haag, Präsident der DLRG. Alle tödlichen Badeunfälle in Sachsen-Anhalt ereigneten sich in Seen, Teichen und Flüssen, alle tödlich Verunglückten sind Männer.

Die DLRG machte wie auch in den vergangenen Jahren auf die aus ihrer Sicht prekäre Situation in der Schwimmausbildung aufmerksam. Bundesweit könne ein Viertel aller Grundschulen keinen Schwimmunterricht anbieten, Schwimmkurse bei Verbänden seien teils auf Jahre ausgebucht. Dazu hätten die Schließungen durch die Corona-Pandemie die Lage weiter verschärft. Sie drängt darauf, marode öffentliche Bäder zu sanieren und mehr Schwimmunterricht in Schulen anzubieten.

Bundesweit gab es mit 378 Todesfällen rund neun Prozent weniger tödliche Badeunfälle als im Vorjahr. Vor allem in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen gingen die Todeszahlen merklich zurück. Wie üblich ereigneten sich über die Hälfte der Badeunfälle in den Sommermonaten.

© dpa-infocom, dpa:210309-99-752410/3

PM