1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Wie viele "Asiaten" verträgt der Wald?

Laubholzbockkäfer Wie viele "Asiaten" verträgt der Wald?

Der asiatische Laubholzbockkäfer breitet sich in Magdeburg aus. Aber muss man dafür wirklich so viele Bäume fällen?

31.08.2015, 23:01

Vor elf Jahren wurde im bayerischen Neukirchen der erste Laubholzbockkäfer gesichtet. Seitdem wurden neun Quarantänegebiete eingerichtet, es gibt Zehntausende vorbeugend gefällter Bäume und – den asiatischen Schädling. Alle Quarantänezonen bestehen bis heute. Die Baumfällungen konnten den Käfer nicht nachweislich ausrotten.

Sie haben vielleicht verhindert, dass er sich weiter ausgebreitet hat. Vielleicht aber auch nicht. Da nicht wirklich vorkommensunabhängig die Population des Käfers untersucht wird – weil zu aufwendig – ist unklar, wie viele „Asiaten“ im Wald tatsächlich leben. Vielleicht mehr als vermutet? Und der Specht freut sich. Weichholzplantagen wie in China gibt es hier nicht, sondern Mischwaldkulturen mit verschiedenen Holzarten. Dort leben schon immer Bockkäfer unter den Baumrinden. Es ist nur schwer vorstellbar, dass ausgerechnet diese eine Bockkäfer-Art für unsere Wälder eine so existenzielle Bedrohnung darstellen soll, dass dafür Zehntausende Bäume gefällt werden müssen.