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AfD-Fraktion will Handys an Schulen verbieten

27.02.2020, 18:59

Magdeburg (dpa/sa) - Schüler sollen ihre Handys nach dem Willen der AfD-Fraktion in Sachsen-Anhalt nicht mehr während der Schulzeit benutzen dürfen. Einen entsprechenden Antrag lehnte der Landtag mit den Stimmen von CDU, Linken, SPD und Grünen jedoch am Donnerstag ab.

"Smartphones haben in der Schule nichts verloren", sagte der AfD-Abgeordnete Hans-Thomas Tillschneider im Landtag. Die Schüler sollten demnach ihre Handys morgens abgeben, die Geräte sollen dann in dafür vorgesehenen Schränken verwahrt und nach Unterrichtsschluss wieder an die Schüler ausgegeben werden.

Die Neugierde, das Interesse und die Konzentrationsfähigkeit der Schüler würden ins Handy abfließen, wenn sie es in der Schule benutzen, begründete Tillschneider den Antrag. Schon die bloße Anwesenheit der Smartphones lenke die Schüler ab. Außerdem wirke es sich negativ auf die sozialen Kompetenzen der Kinder aus, sagte er. Etliche Jugendliche würden sich zwar treffen, dann aber nicht miteinander, sondern über das Handy mit anderen kommunizieren. Das sei "im besten Sinne asozial".

Bildungsminister Marco Tullner (CDU) wies den Antrag zurück. "Fortschritt kann man nicht aufhalten", sagte der Minister. Smartphones würden an einigen Schulen in den Unterricht eingebunden, um Medienkompetenz zu vermitteln. Er habe Vertrauen, dass Lehrer, Schulleitungen, Eltern und Schüler individuelle Lösungen für den Umgang damit finden.

Antrag AfD