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Bliitzen doch: Stationäre A2-Blitzer werden scharf gestellt

Seit Wochen thronen die Blitzersäulen schon am Rand der Autobahn 2 bei Magdeburg. Eine Gefahr für Temposünder ging von ihnen aber nicht aus - bis jetzt.

09.12.2019, 05:09

Magdeburg (dpa/sa) - Eigentlich sollten die ersten stationären Autobahnblitzer in Sachsen-Anhalt schon seit September in Betrieb sein, jetzt geht es tatsächlich los: Wer auf der Autobahn 2 bei Magdeburg unterwegs ist, sollte künftig genau auf seine Geschwindigkeit achten. Am Dienstag werden die Anlagen in Betrieb genommen, wie das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

In Richtung Hannover stehen die Kameras zwischen den Abfahrten Rothensee und Magdeburg-Zentrum. In der Gegenrichtung wurde der Blitzer zwischen Bornstedt und Irxleben aufgebaut.

Das Tempo von Bussen und Lastwagen werde jederzeit kontrolliert, hieß es. Das liegt daran, dass für die Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen generell eine Höchstgeschwindigkeit von in der Regel 80 Kilometern pro Stunde gilt. Für Autos regelt eine Verkehrsbeeinflussungsanlage, ob auf der freigegebenen Strecke eine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Das ist etwa bei Baustellen, erhöhtem Verkehrsaufkommen oder widriger Witterung der Fall.

Die fest installierte Tempokontrolle soll den Verkehr auf der Autobahn 2 sicherer machen, hieß es aus dem Innenministerium. Der Abschnitt sei zwar per Definition kein Unfallschwerpunkt, zuletzt hätten sich jedoch Unfälle gehäuft. Zudem stehen die Anlagen in der Nähe des Kreuzes A2 und A14 sowie dem Kreuz Magdeburg und damit an größeren Verkehrsknoten. Die Blitzer sollen zunächst für zwei Jahre betrieben werden. Die Polizei will in dieser Zeit herausfinden, ob sie sich positiv auf das Unfallgeschehen auswirken.

Rasen ist in Sachsen-Anhalt die Hauptursache für tödliche Unfälle, wie die Verkehrsexpertin des Innenministeriums, Nadine Raabe-Goldermann, bereits im Frühjahr konstatierte. Bei zwei von drei Verkehrstoten habe voriges Jahr überhöhte Geschwindigkeit zu dem Unfall geführt. Daher gelte das Motto "Wir blitzen für Ihr Leben gern", so Raabe-Goldermann.

Die ersten fest installierten Autobahnblitzer wurden von der Firma Jenoptik und der Landesstraßenbaubehörde aufgebaut. Das Unternehmen betreibt ähnliche Anlagen in ganz Europa. Die Messanlagen auf der Autobahn 2 sind mit drei separaten Kameras und Blitzgeräten ausgestattet und können damit jede Fahrspur einzeln überwachen.

Die stationären Blitzer waren in der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt worden. Ursprünglich sollten sie Ende 2017 in Betrieb gehen, zuletzt war von einem Start im September dieses Jahres die Rede. Im Sommer hatte der Aufbau auch begonnen, Probleme mit dem Untergrund verursachten jedoch weitere Verzögerungen.