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Dachdecker verlegen Arbeitszeit wegen Hitze vor

26.06.2019, 10:21

Burg (dpa/sa) - Angesichts der aktuell hohen Temperaturen verlegen viele Dachdecker in Sachsen-Anhalt ihre Arbeitszeit in den Morgen. Wenn die Nachbarn einverstanden seien, starteten viele Kollegen derzeit schon um 6.30 Uhr, sagte der Obermeister der Dachdeckerinnung Magdeburg, Thomas Fischer. Spätestens um 14.00 Uhr sei Schluss, um der größten Hitze zu entgehen. "Ich würde meine Kollegen am liebsten um 10.00 Uhr nach Hause schicken, aber das geht nicht", sagte er mit Blick auf gut gefüllte Auftragsbücher.

Fischer selbst war am Mittwochmorgen mit seinen Dachdeckern auf einem Wohnhaus in Burg im Einsatz, um Bitumen-Schindeln abzureißen. "Den Termin habe ich vor vier Wochen vereinbart, hätte ich gewusst, was für Wetter wird, hätte ich das anders gelegt", sagte er. Bitumen werde bei den aktuellen Temperaturen heiß und klebrig.

Aktuell gebe es keine Grenzwerte, ab welchen Temperaturen die Arbeit eingestellt werde, so Fischer. Vielleicht ändere sich das aber, wenn die Sommerhitze in den nächsten Jahren häufiger komme: "Perspektivisch brauchen wir vielleicht eine Schlechtwetterregel, wie es sie jetzt gibt, wenn im Winter Schnee liegt. Dann bleiben die Kollegen zuhause und bekommen weiter Geld."