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Das Wetter 2020: Viel blauer Himmel, zu wenig Regen

Ginge es nur nach dem Wetter, dann ließe sich das Jahr 2020 so zusammenfassen: Sachsen-Anhalt war auf der Sonnenseite.

30.12.2020, 16:38
Matthias Bein
Matthias Bein dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Alle reden über Corona - wie wäre es mit dem guten alten Smalltalk-Thema Wetter? Der Deutsche Wetterdienst hat nachgerechnet, wie warm und nass Sachsen-Anhalt im Jahr 2020 war - und am Mittwoch die vorläufigen Zahlen herausgegeben. Eine Auswahl:

SONNENREICH: Die gute Nachricht zuerst: Die Sachsen-Anhalter konnten im Schnitt 1917 Stunden Sonne tanken. Das waren nicht nur ein Viertel mehr Sonnenstunden als im Bundesland üblich, sondern auch 16 Stunden mehr als im deutschen Mittel.

REGENARM: Schon zwei Jahre lang war es im Land so trocken, das mancher anfing, sich über jeden Regentropfen zu freuen. Tatsächlich war Sachsen-Anhalt laut Wetterdienst wieder eine der trockensten Ecken der Bundesrepublik: Laut Statistik fielen rund 495 Liter pro Quadratmeter. Das sind etwa 10 Prozent weniger als normal. Mehrere Unwetter mit Starkregen sorgten dafür, dass in kürzester Zeit sehr viel mehr Regen fiel, als der Boden aufnehmen konnte. Beispiel: In Klein Germersleben bei Magdeburg wurden am 13. Juni 133,4 Liter Regen je Quadratmeter gemessen - das ist einer der höchsten Tageswerte in Sachsen-Anhalt seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

HITZE: Der heißeste Tag des Jahres war in Sachsen-Anhalt der 9. August. Für die Menschen in Bernburg bedeutete das Spitzen-Werte von 37,2 Grad Celsius. Damit verteidigte die Kreisstadt des Salzlandkreises ihren Titel als Hitze-Hochburg, denn schon 2019 war es nirgends heißer als in Bernburg. Doch auch auf das Jahr gesehen war es in Sachsen-Anhalt vergleichsweise warm. Im Mittel lag die Temperatur bei 10,8 Grad Celsius - und damit 2,1 Grad über dem langjährigen Schnitt. Für Deutschland errechneten die Meteorologen einen Wert von 10,4 Grad. Damit war das ablaufende Jahr laut DWD das zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.

FROST-ORT: In eisiger Höhe wurde am 29. März die landesweit kälteste Temperatur des Jahres 2020 gemessen. Auf dem 1141 Meter hohen Brocken im Harz sank die Temperatur an diesem Tag auf Minus 10,8 Grad. Einen Tag später war es laut DWD immerhin noch Minus 10,5 Grad kalt.

KÄLTEMONAT: Im Schnitt war es im Januar 2020 am kältesten. Nur 4,2 Grad wurden durchschnittlich gemessen. Im Januar 2019 lagen die Durchschnittstemperaturen noch bei 1,2 Grad.

SCHWITZMONAT: Der heißeste Monat dieses Jahres war der August. Im Schnitt war es 21,0 Grad warm. Das waren 0,8 Grad mehr als im Vorjahresmonat.

SCHNEEDECKE: Die höchste Schneedecke gab es am 7. März 2020 - natürlich auf dem Brocken. Damals meldeten Wetterexperten 58 Zentimeter Schnee auf dem höchsten Berg im Land.

Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes zur Jahres-Bilanz nach Bundesländern